Formal korrekt mag das Ergebnis zustande gekommen sein, gerecht ist es nicht. Nur weil zufällig mehr Stadträte beim Wohngebiet Wöschhalde als anderswo befangen waren, weil sie dort wohnen oder Verwandte haben, bleibt das Verbrennungsverbot für Holz bestehen.
In den anderen drei Wohngebieten wird es aufgehoben. Schilda liegt mal wieder in Villingen-Schwenningen, und jetzt dürften erst recht Hausbesitzer daran denken, ihre Anwälte einzuschalten.
Dabei ist die Schärfe der Debatte nur zum Teil nachvollziehbar. Holz ist nun einmal ein kohlendioxid-neutraler Energieträger. Wer es richtig verbrennt, tut nichts Falsches. Und für die Feinstaubbelastung gibt es effiziente Filter, die jetzt nach und nach für Kaminöfen vorgeschrieben werden.
Da könnte der Gesetzgeber die Fristen sogar noch verschärfen, oder die Besitzer der so beliebten Schwedenöfen bauen sie freiwillig ein. Doch das Problem ist ein ganz anderes: Leider tummeln sich hier einige schwarze Schafe, die meinen, alles in den Öfen verfeuern zu können, was ihnen in die Finger gelangt und wärmen könnte. Plastikverpackungen? Hinein damit, dürfte schon nicht so schlimm sein.
Wer manchmal durch die Wohngebiete läuft, wo bereits jetzt Holz verbrannt werden darf, dem steigt manchmal nicht nur die wohlriechende Buche in die Nase, sondern auch ekelhafter Gestank. Das muss nicht sein.