Mit der Belegung der Neuen Tonhalle in VS-Villingen ist die Kultur- und Tagungsräume GmbH (KTVS) derzeit zufrieden. Rund 200 Veranstaltungen zählt sie pro Jahr in Halle und Foyer, noch einmal dieselbe Zahl fällt im Seminarbereich an, berichtet KTVS-Geschäftsführer Andreas Dobmeier. Werden die Feier- und Ferientag abgezogen, sei seine deutliche Mehrfachbelegung festzustellen. Tonhallen-Managerin Katja Hall begrüßt daher die Pläne, auf dem gegenüberliegenden Grundstück der Alten Tonhalle unter anderem ein Hotel zu realisieren: „Das wäre prima.“ Sie sieht bessere Chancen, die Halle mit einem angeschlossenen Hotel für Großkongresse zu vermarkten. Und eine Erweiterung der Neuen Tonhalle ist ja immer noch in der politischen Diskussion.
Derzeit ist der Stand der Dinge, dass die Gemeinderäte im November vergangenen Jahres im Gemeinderat eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gaben. Sie wird rund 50 000 Euro kosten, und Fachleute dreier Büros, unter anderem mit dem Tonhallen-Planer Michael Muffler, sollen sie ausarbeiten. Bisher existiert eine Vorstudie, die einen zweigeschossigen Neubau auf dem derzeit freien Platz in Richtung Blue-Boxx-Kino vorsieht. Er soll mit einem Glasgang mit der Tonhalle verbunden werden. Im ersten Geschoss würde das Foyer untergebracht, im zweiten könnten Seminarräume eingerichtet werden. So entstünde durch den Wegfall des Foyers im Hauptgebäude Platz, um den großen Saal für 900 Besucher zu erweitern. Schon 2012 wurde die Erweiterung auf 3,5 Millionen Euro geschätzt. Ob damit das Projekt, das natürlich wesentlich teurer würde, politisch realisierbar ist, ist derzeit offen.

Immerhin muss sich das Tonhallenmanagement künftig um neue Mieterschichten kümmern. Die Hochschule, die mit ihren Veranstaltungen in der Vergangenheit die Neue Tonhalle buchte, wird sich in die Neckarhalle umorientieren, berichtet Hall. Ähnliches trifft auf eine Reihe Schwenninger Betriebe und Schulen zu.