Am Münsterplatz angekommen übten die beiden Sprecher Laetitia Seybold und Jonas Klein Kritik an zu schwachen Zielen des kürzlich geschnürten Klimapaketes der Bundesregierung.
Mit einem selbst geschriebenen Gedicht unterstrich Seybold die Kritik der Bewegung.
Es gab auch Kritik für die Stadtverwaltung, die einen Klimanotstand hier in der Stadt ablehne. Das wollen die Klimaaktivisten so nicht hinnehmen und kündigten ihren Protest vor der Gemeinderatssitzung am kommenden Mittwoch, um 15.30 Uhr, vor der Neckarhalle an. Auch der Versammlung selbst wollen sie beiwohnen.
„Weil Schweigen nicht mehr geht“, so Seybold, machten die Teilnehmer eine Minute lang Lärm vor dem Rathaus. Im Anschluss malten die meist jugendlichen Teilnehmer mit Kreide Bilder und Parolen auf die Pflastersteine zwischen Münster und Rathaus, „damit von diesem Protest auch etwas zurückbleibt“, formulierte es die 19-Jährige durch einen Lautsprecher.
Zumindest bis zum nächsten Regen können Interessierte diese Bilder und Aussagen dort noch bewundern. Warum nicht mehr Klimaschützer anwesend waren, begründeten die Organisatoren damit, dass in Berlin ein Aktionswoche in Berlin stattfinde, wo sich einige Aktivisten aus der Region beteiligen würden.
Dass der Protestmarsch an diesem Freitag nicht wie gewohnt am Latschariplatz endete, war dem derzeit in der Innenstadt stattfindenden Herbstmarkt geschuldet.