Im Rahmen des globalen Streiktages der Fridays for Future-Bewegung gingen am Freitag auch in VS-Villingen wieder viele Schüler und Unterstützer auf die Straße, um für ein radikales Umdenken in der Klimapolitik zu demonstrieren.
Wie in tausenden Städten weltweit machten die Teilnehmer mit lauten Parolen und Plakaten auf ihre Forderungen aufmerksam. Auftakt war in Australien. Dort sollen rund 300 000 Menschen demonstriert haben.
Um kurz nach 11.30 Uhr gab Mitorganisatorin Helena Lützow auch in VS-Villingen den Startschussein für ein Protestzug mit 900 Teilnehmern vom Bahnhof durch das Bickentor in Richtung Latschariplatz. Mit dabei auch Schwenninger Waldorfschüler, die zuvor hierher marschiert waren.
Auffällig hoch war der Anteil an Erwachsenen. Die Gewerkschaft Verdi zeigte Flagge, einige Mitarbeiter aus VS-Betrieben liefen mit.
Vor dem Rathaus gab es einen Zwischenstopp, um die Verantwortlichen der Verwaltung mit einer Lärm-Minute auf die Forderungen aufmerksam zu machen.
Oberbürgermeister Jürgen Roth schaute jedoch nicht aus dem Fenster. Nur einige Mitarbeiter-Handys waren kurz zu sehen.
Als um 12 Uhr die Münsterglocken läuteten, gaben die Veranstalter bekannt, dass jetzt auch in Schwenningen alle Kirchenglocken zu hören seien, als Zeichen der Solidarität.
Der Rekord-Marsch endete kurz vor 13 Uhr am Latschariplatz, wo auf einer Bühne Musik von Amarin Lawton und mehrere Ansprachen zu hören waren.
Auch Demeter-Landwirt Albert Hahn aus St. Georgen vom Untermühlbachhof fuhr hier mit seinem Traktor vor. „Alle 14 Mitarbeiter sind hier, obwohl das Wetter perfekt für das Pflügen der Felder ist“, sagt er. Aber gerade Landwirte sieht er in der Pflicht, einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.
Mit einer langen Menschenkette in der Niederen Straße ging es weiter, ehe die Veranstaltung mit Kuchen und veganen Häppchen ausklang.