Dieser Fall schien so unmöglich lösbar wie die Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Aber diese Mission der Villinger Kripo war nun erfolgreich – auch, weil einige ermittelnde Polizisten aus Villingen einfach nicht locker lassen wollten. Nachdem 2019 ein Narr in Blauhemd, Traditions-Hose, Scheme und mit einem auffälligen Staubwaddel ein achtjähriges Mädchen in der Villinger City angegangen hatte, legten sich motivierte Ermittler exzellent vorbereitet auf die Lauer, beim Narrentreiben 2020 waren sie in Zivil auf der Gass´.

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Als Erwachsener fällt man in der Stadt in dieser Montur an diesem Tag durchaus auf. Donnerstag ist ja schließlich Kinderfasnet, das heißt: Traditions-Häs nur für Kinder. Und der Täter von 2019 fiel ein Jahr später den Beamten prompt auf – unfassbar eigentlich, dass der Mann nach 2019 in der selben Montur wieder ausgerückt war. Gleich gekleidet, derselbe staksige Gang, der Staubwaddel, die Körpergröße aus der Täterbeschreibung vom Vorjahr, alles stimmte: Zugriff, Geständnis.

Dass der 42-Jährige die Vorgänge von 2019 eingeräumt hat, stellt für die Polizei einen riesigen, eigentlich unfassbaren Erfolg dar. Detailarbeit, viele Gespräche, Videomaterial auswerten, vorbelastete Personen überprüfen. Hilfe von der Narrozunft, die in dem Fall mitgekämpft hat. Eine Frage der Ehre war das, für die Polizei, für die Zunft. Noch ist der Festgenommene nicht Verurteilt und damit ein Verdächtiger. Aber 2020 wird spätestens jetzt für echte Narros e scheene Fasnet.