Die Fastnachtsbilanz des Kommunalen Ordnungsdienstes zeigt in aller Klarheit: Das vergleichsweise positive Fazit der Polizei über die hohen Tage in der Doppelstadt ist nur die halbe Wahrheit.
Die niederschwelligen Delikte wie Pöbeleien, respektloses Verhalten, Beleidigungen, Verstöße gegen den Jugendschutz oder Müllverursachung spiegeln sich darin nicht wieder. Aus diesen und anderen Bereichen der Ordnungswidrigkeiten hat sich die Polizei weitgehend verabschiedet. Die Reformbemühungen verschiedener Landesregierungen, mehr Polizei auf die Straße zu bekommen, sind augenscheinlich verpufft.
Den Kommunen bleibt somit kaum anderes übrig, als eigene Ordnungsdienste aufzubauen. Denn sie werden zunehmend mit Forderungen der Bürger nach mehr Sicherheit und Ordnung im öffentlichen Raum konfrontiert. Ein Anspruch, den die ausgedünnte Polizei seit Jahren nicht mehr flächendeckend einlösen kann.
In VS stößt der städtische Ordnungsdienst aber längst selbst an personelle Grenzen. Der Gemeinderat hat im Januar eine Aufstockung aufgrund der schwierigen Finanzlage hinten angestellt. Unbestritten ist aber: Die Aufstockung wird und muss kommen. Sonst entstehen rechtsfreie Räume, die uns langfristig teuer zu stehen kommen.