Der Schwarzwald-Baar-Kreis soll sich zur klimaaktiven Region entwickeln. Dies fordert die Kreistagsfraktion der Grünen im Antrag. Ziel sei eine Reduzierung des CO2-Ausstosses um „mindestens 42 Prozent bis 2030. Wünschenswert sei jedoch eine Verringerung um 55 Prozent. Dies sei erforderlich, um die überregionalen Klimaziele zu erreichen, begründet Fraktionsmitglied Maren Ott (Bräunlingen).
Der Kreistag des Schwarzwald-Baar-Kreises möge schnellstmöglichst beschließen, „dass neben der Einstellung eines Klimaschutzmanagers bereits in 2020 konkrete Maßnahmen zur beschleunigten Umsetzung der Klimaschutzziele realisiert und dafür die entsprechenden Haushaltsmittel bereit gestellt werden“, wie es in dem dreiseitigen Antragsschreiben weiter heißt. 2020 sollten folgende Maßnahmen umgesetzt werden, wir zitieren die Antragspunkte:
- Beauftragung eines Konzeptes zur energetischen Sanierung des Kreis-Gebäudes.
- Umstellung auf 100 Prozent Ökostrom.

- Erneute Überprüfung (anhand aktueller technischer Möglichkeiten) möglicher Flächen für Solarstrom/Fotovoltaik. Hierzu zählen sowohl vorhandene Dachflächen und auch Fassaden als auch beispielsweise die Überdachung und damit gleichzeitige Beschattung von bereits
versiegelten Flächen und auch Freiflächen. - Anstehende Ersatzbeschaffungen von Dienstfahrzeugen durch sparsamere Modelle beziehungsweise mit alternativem Antrieb; Einstieg in die Erstellung einer Beschaffungsrichtlinie für kreiseigene
Fahrzeuge.

- Einstieg in die klimaneutrale Verwaltung. Diese soll etwa
ein betriebliches Vorschlagswesen für den Bereich Energieeffizienz und Klimaschutz einführen, Ausschreibungen und Beschaffungen generell auf den Prüfstand stellen, Dienstfahrten aller Beschäftigten hinterfragen, Fahrten mit ÖPNV / Bahn anteilsmäßig deutlich vermehren. Bis 2040 soll die Verwaltung weitgehend klimaneutral organisiert sein. - Ausbau von radbegleitender Infrastruktur für die Beschäftigten (überdachte und sichere Abstellplätze, Reparaturstationen, Umkleiden, Schließfächer).

- Austausch mit den Kommunen im Kreis und Feststellung, welche Kommunen gegebenenfalls Unterstützung bedürfen und welche Maßnahmen bzw. Unterstützung im Bereich des bürgerschaftlichen Klimaschutzes sinnvoll sind. Mit den Kommunen sollen insbesondere auch Maßnahmen im Bereich der Forstwirtschaft besprochen und umgesetzt werden. Fragestellungen hierzu seien: Wie können die Auswirkungen des Klimawandels im Bereich der Forstwirtschaft noch beherrscht und abgemildert werden? Wie können die Wälder im Schwarzwald-Baar-Kreis als wichtigster CO2-Speicher erhalten oder sogar ausgebaut werden?