Die Sanierung der Villinger Waldstraße wird nun doch ein halbes Jahr länger dauern als ursprünglich veranschlagt. Stadt ursprünglich geplant bis Ende 2018 wurde die Fertigstellung vom städtischen Tiefbauamt jetzt auf Ende August 2018 terminiert. Was die Ursachen sind und wie es weitergeht, hat das Stadtbauamt nun ausführlich dargelegt.
- Aktuell: Der Mischwasserkanal in der Waldstraße ist nach Feststellung des Stadtbauamtes derzeit bis an die Einmündung zur Richthofenstraße verlegt. Die Hauptleitung der Wasserversorgung ist erneuert. Derzeitig werden die Arbeiten an den Gas- und Wasserhausanschlüssen ausgeführt. In den Gehwegbereichen verlaufende Kabel mussten tiefer verlegt werden. Auch wurden durch die Bauarbeiten unbekannte Leitungen aufgedeckt. "Auf Grund der mangelhaften Überdeckung vorhandener Leitungstrassen und des schlechten Zustandes vorhandener Leitungen, auch Hausanschlussleitungen, ist der Umfang für die Arbeiten an den Versorgungsleitungen für Gas, Wasser, Elektrizität, Breitband, Telekom und Unitymedia wesentlich umfangreicher als geplant", berichtet das Stadtbauamt. Dadurch verlängere sich die vorgesehene Bauzeit im Jahr 2019. Der Abschnitt zwischen Kienzlestraße und Richthofenstraße kann in 2018 nicht mehr vollständig hergestellt werden.
- Arbeiten bis Ende 2018: Die Arbeiten an den Gas- und Wasserhausanschlüssen (nordseitig) werden fertiggestellt. Anschließend beginnen die Arbeiten am Gehweg Nord zwischen Kienzlestraße und Richthofenstraße. Auch hier werden wieder Kabel tiefer gelegt werden müssen. Die Bordsteine werden gesetzt und der Gehweg aufgeschottert. Auch im Straßenbereich wird, soweit möglich, die Fahrbahn aufgeschottert, wenn es die Witterung zulässt, auch noch teilweise asphaltiert. Die Straßenbauarbeiten werden aufgrund der Witterung über die Wintermonate nicht durchgängig möglich sein. In diesem Zeitraum wird die Zufahrt für die Anlieger zu ihren Grundstücken durchgängig möglich sein, versichert das Stadtbauamt. Nach der Winterzeit, voraussichtlich im März 2019, werden die Bauarbeiten wieder aufgenommen.
- Arbeiten 2019: Als erstes wird nach der Winterpause der Gehweg auf der Südseite der Waldstraße hergestellt und der Straßenbau mit Fahrbahn, Parkplätzen und Grünflächen vorangetrieben werden. Diese Arbeiten sind bis voraussichtlich Mai 2019 fertiggestellt. Im Anschluss werden im Einmündungsbereich die neuen Kanal- und Versorgungsleitungen der Waldstraße in der Richthofenstraße eingebunden. Abschließend wird die Einmündung der Waldstraße in die Richthofenstraße umgebaut. In diesem Zuge wird auch die Ampelanlage an der Einmündung in LED-Technik neu hergestellt. Bis Ende August 2019 sollen die Arbeiten beendet sein. Die fußläufige Erreichbarkeit der Anlieger ist zunächst über die nördliche Gehwegseite möglich, anschließend auch über die südliche. Mit dem Wechsel zu den Bauarbeiten in die Einmündung zur Richthofenstraße besteht die Zugänglichkeit aus der "Innenstadtseite" der Waldstraße.
- Die Straßenumgestaltung: Diese erfolgt nach dem Muster des ersten Bauabschnitts. Der Unterbau wird neu aufgebaut, das alte Pflaster entfernt,die Oberfläche asphaltiert, die Fahrbahnen verengt und verschwenkt, damit die Autofahrer langsam fahren. In der künftigen Anliegerstraße gilt nach Fertigstellung dann Tempo 30. Das Pflaster wird verwendet, um am Straßenrand Längsparkplätze, so genannte „Parktaschen“ anzulegen.
- Vorgeschichte: Baustart der beiden letzten Bauabschnitte durch die Baufirma Behringer aus Hüfingen war am 24. August 2017. Allerdings reicht die Vorgeschichte noch länger zurück. Bereits im Jahr 2009 hat der Gemeinderat das Projekt beschlossen. Dann geriet die Stadt in die Finanzkrise. 2014 wurde der erste Bauabschnitt zwischen Benediktinerring und Eisweiher gebaut. Dann wurde die Sanierung aus politischen und finanziellen Gründen erneut unterbrochen. Unklar ist, ob der Kostenplan von 4,4 Millionen Euro angesichts der Zusatzaufwendungen noch gültig ist.