Wer in Deutschland vor oder in einer Feuerwehrzone hält, muss mit einem Bußgeld von 20 Euro rechnen. Wer dabei ein Einsatzfahrzeug behindert, muss 35 Euro Strafe zahlen. Wer sogar vor oder in einer Feuerzone parkt, muss mit einem Bußgeld von 55 Euro rechnen. Behindert ein Autofahrer mit seiner Aktion sogar ein Rettungsfahrzeug, steigt die Strafe auf 100 Euro plus Punkt in Flensburg.

Je nach Kommune kann die Strafe sogar noch weiter gehen – so wie bald in Villingen-Schwenningen. Wie Ordnungsamtsleiter Ralf Glück am Mittwoch in der Gemeinderatssitzung sagte, werden Fahrzeuge, die in Feuerwehrzonen parken, künftig abgeschleppt.

Falschparker könnten Menschen gefährden

Vonseiten der Verwaltung heißt es: „Nach ständiger Rechtsprechung dürfen beziehungsweise sollten Kraftfahrzeuge, die in einem solchen Halteverbotsbereich geparkt sind, sofort und ohne Wartezeit abgeschleppt werden – und zwar auch dann, wenn keine konkrete Behinderung durch das Fahrzeug gegeben ist.“ Der Grund: Es könne jederzeit ein Notfall oder Brand stattfinden, in der die Rettungskräfte jeden Quadratmeter benötigen. Falschparker könnten daher Menschenleben gefährden.

Diese Karte erhalten Falschparker in den kommenden Tagen. Anders als auf diesem Bild, wird die Karte gelb sein.
Diese Karte erhalten Falschparker in den kommenden Tagen. Anders als auf diesem Bild, wird die Karte gelb sein. | Bild: Stadt Villingen-Schwenningen

Auslöser des drastischeren Durchgreifens sind nach Angaben der Verwaltung zwei Brände in jüngster Zeit in VS, in denen geparkte Autos Rettungsfahrzeuge behindert hatten. Man wisse schon immer, dass das ein Problem ist, sei in der Vergangenheit aber eher kulant damit umgegangen, sagt die städtische Pressesprecherin Oxana Brunner auf Anfrage.

Eigentlich ist klar, dass hier nicht geparkt werden darf. Wer das dennoch macht, wird in VS abgeschleppt.
Eigentlich ist klar, dass hier nicht geparkt werden darf. Wer das dennoch macht, wird in VS abgeschleppt. | Bild: Fröhlich, Jens

Nun aber sei mit der Kulanz Schluss. In den kommenden Tagen, sagt Oberbürgermeister Jürgen Roth, werde es noch Verwarnungen geben: „Wer einen gelben Zettel an seinem Auto hat, sollte diesen lesen. Sonst sucht er oder so das Auto bald länger.“ Danach aber werde das jeweilige Auto abgeschleppt.