Schon im Februar könnte eine Behelfsbrücke die Verkehrssituation an der Peterzeller Straße in Villingen deutlich entlasten. Wie diese genauer aussehen könnte, stellte Oberbürgermeister Jürgen Roth am Mittwochabend, 22. Januar, im Verwaltungs- und Kulturausschuss in der Neuen Tonhalle in Villingen vor.

Den Lösungsvorschlag für die Behelfsbrücke lieferten die Freien Wähler. Bis zur geplanten Umsetzung soll eine optimierte Ampelschaltung an der Kirnacher Straße/Richthofenstraße und Dattenbergstraße für Besserung für die Autofahrer in diesem Bereich sorgen.

Last bis 3,5 Tonnen möglich

Die Situation habe sich schlimmer entwickelt als befürchtet, sagte OB Roth gleich zu Beginn. Die Brücke könne aufgrund der Statik nicht einmal mehr ihr Eigengewicht sicher halten. Deshalb müssten nun auch Fußgänger ausgesperrt werden, so der OB.

Nicht nur für Autofahrer (wie auf diesem Archivbild), sondern nun auch für Fußgänger wird die Brücke gesperrt. Aber: Schon im Februar ...
Nicht nur für Autofahrer (wie auf diesem Archivbild), sondern nun auch für Fußgänger wird die Brücke gesperrt. Aber: Schon im Februar 2025 könnte eine Behelfsbrücke für Entspannung im Verkehr sorgen. | Bild: Göbel, Nathalie

Die Behelfsbrücke soll aus T-Trägern aus Stahl bestehen, die mit einer Betonplatte verbunden werden. Damit ist laut Jürgen Roth eine Last von 3,5 Tonnen problemlos machbar, sodass Autos wieder darauf fahren könnten. Zudem sei die Behelfsbrücke so stabil, dass ein spezieller Untergrund nicht notwendig sei.

Schon im Februar könnte Behelfsbrücke kommen

Schon Donnerstag, 23. Januar, sei laut Roth eine Besprechung für die Überbaukonstruktion mit einem Bauunternehmer und Fachleuten vorgesehen. Dort sollen Lösungen gefunden werden. Danach könne es schon in die Produktion gehen. „In der Idee würden wir sagen, dass wir im Februar die Situation an der Peterzeller Brücke klären“, so der OB.

Der volkswirtschaftliche Gewinn ist groß

Die Kosten würden bei unter 100.000 Euro liegen. „Da würde ich gerne sagen, diese 100.000 Euro nehmen wir in die Hand und investieren sie“, machte Jürgen Roth deutlich. Bei dieser Summe sei keine Entscheidung im Gemeinderat fällig und der Auftrag könnte direkt und freihändig vergeben werden. So könne schnell reagiert werden.

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Durch die Investition würde zwar nichts preiswerter werden, stellte Jürgen Roth fest. Aber der volkswirtschaftliche Gewinn durch weniger Wartezeiten wäre groß. Und die neue Ampelschaltung bleibe zusätzlich bestehen, um die Situation weiterhin zu entspannen, so der OB.

Brücke seit 20. Dezember gesperrt

Nachdem am 18. Dezember bei einer Brückenprüfung Hohlräume festgestellt wurden, die die Tragfähigkeit massiv beeinträchtigen, musste am 20. Dezember die ohnehin nur noch einspurig befahrbare Brigachbrücke für den Verkehr vollständig gesperrt werden.

Ampelschaltung bringt bereits erste Entlastung

Durch die neue Ampelschaltung seien bereits erste gute Ergebnisse spürbar, berichtete Jürgen Roth. Zuvor hatte es nahezu rund um die Uhr Staus gegeben. Roth erklärte, dass die Umprogrammierung so lange gedauert habe, weil es sich um eine alte Ampelschaltung handele, die in Stuttgart direkt bei Siemens programmiert werden musste.

Dies sei während der Feiertage um Weihnachten und Neujahr zeitlich nicht möglich gewesen, sodass die neue Programmierung erst am 17. Januar in Kraft trat.