Die Villinger Fastnacht hat am Sonntag und Montag alle Dämme gebrochen. Wirklich alle. Bedenkliche Szenen von Menschen-Mengen ohne Abstand und Masken – wir werden sehen, was daraus wird.
Die Traditionsnarren haben es für sich überwiegend gut gemacht. Sie haben ihre Fastnacht hoch gehalten und teils, wie die Glonki am Bickentor, auch durchgeboxt.
Gewährt wird Freiheit, gebremst wird zu spät
Fasnet trotz des Kriegs um die Ukraine, diesen Balanceakt haben viele, vor allem jüngere Villinger Häsgänger gemeistert. Das Thema wurde teils plakativ akzentuiert. Villinger Fasnet für den Frieden, das war durchaus eine ergreifende Botschaft.

Überlegen muss sich die Stadtverwaltung, welche Exzesse sie den Steuerzahler durch Dauer-Aufräumen in der Innenstadt bezahlen lässt. So kann es jedenfalls nicht weitergehen, gemeint ist auch die Rietstraße, die sich als abstoßender Treffpunkt für enthemmtes Treiben zu etablieren scheint.
Wenn Villinger aus der Rietstraße flüchten ...
Es ist ein Unding, dass Villinger Narren angesichts dieses Getümmels aus der Stadt flüchten. Das ist am Montag mehrfach geschehen. Hier stimmt die Balance zwischen gewähren und regulieren bei den Behörden eindeutig nicht.