VS-Villingen Warmherzig und wertschätzend wurde die Schulleiterin Elisabeth Opel in den Ruhestand verabschiedet. Seit 2005 prägte die Pädagogin die Entwicklung der Grundschule im Steppach.

„Die Kapitänin geht von Bord“, erklärte Konrektorin Nadine Rasing bei der Begrüßung der rund 50 Gäste. Neben den Vertretern der Stadt, der Kirchen, Kindertageseinrichtungen und der Musikakademie nahm auch der frühere Schulamtsdirektor Klemens Auberle an der von Kindern und Kollegium liebevoll gestalteten Feier teil.

„Wer Herz und Verstand verbindet, hinterlässt Spuren“, erklärte Oberbürgermeister Jürgen Roth bei seiner von Respekt geprägten Verabschiedung der Pädagogin. Die 1974 gegründete Steppachschule entspreche dem Bedarf der in den siebziger Jahren entwickelten Baugebiete. Seit 2005 habe Elisabeth Opel mit Leidenschaft, Weitblick und Geduld als Impulsgeberin und Möglich-Macherin nachhaltig Perspektiven geschaffen. „Sie haben die Schule nicht nur geleitet – Sie haben sie gelebt“, honorierte Roth das Engagement der scheidenden Schulleiterin. Vor ihrem Wechsel an die Steppachschule war Elisabeth Opel Schulleiterin der Grundschule Pfohren/Aasen.

Stephanie Schick, geschäftsführende Schulleiterin des Landkreises und der Raumschaft Villingen-Schwenningen, reflektierte den beruflichen Werdegang der Pädagogin. Mit den Schwerpunkten Musik und Sprachförderung habe Elisabeth Opel die Vielfalt der Kinder angenommen. Sie beschrieb die 64-Jährige als „Lehrerin mit ganzem Herzen und klarem Kompass“.

Nach persönlichen Grußworten von Ulrike Denzel vom Verband Bildung und Erziehung sowie der langjährigen Elternvertreterin und Vorstandsmitglied des Fördervereins, Ulrike Haack, blickte Simone Spengler vom Staatlichen Schulamt Donaueschingen zurück auf die 35 Dienstjahre der Lehrerin. Die Probezeit-Beurteilung der Steppachschule beschrieb Elisabeth Opels großes Engagement und ihre höfliche, freundliche und dennoch bestimmte Art. Der frühere Leiter des Staatlichen Schulamtes, Klemens Auberle, erkannte eigenen Worten zufolge bei Elisabeth Opel „die pädagogische Fähigkeit, das Prinzip der Freiheit im schulischen Alltag zu verwirklichen.“ Mit feinfühligem Führungsstil habe die Pädagogin eine „Schul-Familie“ geprägt.

Nach dem Überreichen der Ruhestandsurkunde verabschiedete sich das Kollegium mit Überlegungen zum zukünftigen Tagesablauf der Pensionärin am Bodensee. „Ich bin im Moment tief berührt“, beschrieb Opel ihre Gefühle. Die wertschätzenden Worte seien ihr ans Herz gegangen. „Wir sind sprachlos über die so gelungene Darstellung der Kinder“, lobte sie. „Erziehung ist Beispiel und Liebe – sonst nichts.“ Dieser Satz des Pädagogen Pestalozzi habe ihr pädagogisches Wirken bestimmt. Dabei sei sie immer von positiven und mutigen Menschen umgeben gewesen. „Ich hoffe, dass bald wieder eine Chefin auf dem Dach steht“, erklärte Elisabeth Opel in Hinblick auf die zukünftige kommissarische Schulleiterin Nadine Rasing