Sieben Jahre lang stand das legendäre Restaurant La Hacienda am südlichen Eingang der Färberstraße leer. Bald aber soll es wieder eröffnen. Dafür sorgen wird der heimische Gastronom Maximilian Burkard.
Burkard, der früher in der SERC-Jugend Eishockey spielte, ist in Dauchingen aufgewachsen, in Villingen aufs Gymnasium gegangen, sein Vater ist Unternehmer. In der Gastro-Szene der Region hat der studierte Betriebswirt zuletzt einen rasanten Aufstieg hingelegt.
2019 hat er die Kultkneipe Schlössle in der Villinger Schlösslegasse übernommen. Zugleich betreibt er drei Schnellimbisse der Franchise-Kette Subway: In der Villinger Rietstraße, in Konstanz und in Trossingen. Nebenbei, so berichtet er, ist er auch im Immobiliengeschäft mit mehreren eigenen Objekten aktiv.
Zu seinem Immobilienbestand gehört seit Ende 2021 auch die Färberstraße 64, das La Hacienda. Die Räumlichkeiten, schildert er, habe er im Teileigentum von Vorbesitzer Markus Heimburger gekauft. Die Gastronomie will er wieder zu neuem Leben erwecken. „Ich habe das Hacienda gekauft, damit ich es betreiben kann“, unterstreicht der Gastronomie-Unternehmer.
Auch der Zinserkeller wird belebt
Zu den Räumlichkeiten gehört auch der Gewölbekeller im Untergeschoss – sowie der rückwärtig gelegene Zinserkeller, eine angrenzende gastronomische Einheit mit Bar-Charakter, die dem älteren Party-Publikum in Villingen noch in bester Erinnerung ist. Burkard will auch den Barbetrieb im Zinserkeller wieder aufleben lassen. Für ihn eine perfekte Location für das Ü30-Publikum.

Die beiden Gastrobereiche von Hacienda und Zinserkeller standen sieben Jahre leer. So lange hat es gedauert, bis der Vorbesitzer einen solventen Investor gefunden hat. Der jahrelange Leerstand hat Spuren hinterlassen. Deshalb hat sich Burkard entschlossen, die Räume zu modernisieren und auf wieder auf Vordermann zu bringen.

Modern und gemütlich
Der 31-Jährige kennt das alte La Hacienda aus eigenem Erleben. Burkard hat sich vorgenommen, an die guten Zeiten anzuknüpfen. Das Flair der Gasträume will er spürbar modernisieren, aber gemütlich halten.
Beim Speiseangebot orientiert er sich an dem erfolgreichen Vorbild von Franco Moretti. „Ich esse selber gerne mexikanisch. Und im weiteren Umfeld gibt es kein solches Angebot“, sagt Burkard. Die Karte soll also weiterhin die beliebte mexikanische Küche bieten, aber mit weiteren südamerikanische Spezialitäten noch etwas vielfältiger werden, wie der Gastronom ergänzt.

Die Suche nach Personal will er in den nächsten vier Wochen intensivieren. Die ersten Gespräche, sagt er, seien bereits geführt worden. Burkard weiß, dass sein Erfolg vor allem davon abhängt, ob er einen guten Koch findet. Da ist er noch auf der Suche.
Zwei Wasserschäden aufgetreten
Bei der Renovierung des Objekts musste er zuletzt zwei herbe Rückschläge hinnehmen. „Eigentlich wollte ich schon an Ostern eröffnen“, berichtet Burkard. Zwei Wasserschäden, einmal im Januar, einmal im April, warfen seinen Zeitplan aber um Wochen zurück. Eine zermürbende Erfahrung für den jungen Gastronomen.

Zum Glück, so berichtet der Betriebswirt, nennt er eine kleine Firma sein eigen, in der er acht Handwerker beschäftigt. Mit diesem eigenen Personal hofft er, die Sanierung bald zügig abschließen zu können. Die Gewölberäume werden renoviert, der Thekenbereich, die Küche, die Toiletten und die Möblierung für 100 Gäste im Hacienda erneuert.
Wann ist die Eröffnung?
Nach den bisherigen Schwierigkeiten ist Burkard vorsichtig geworden. Einen konkreten Eröffnungstermin mag er noch nicht nennen. Er sagt aber: „Ich hoffe, dass wir Ende Mai, Anfang Juni eröffnen können.“ Die vielen Hacienda-Fans wird‘s freuen. Und ganz klar: Zu Wiederauferstehung der Kult-Gaststätte gehört natürlich auch die bewirtete Außenterrasse.