Bis zu fünf Millionen Flüchtende aus der Ukraine könnten nach aktuellen Schätzungen nach Deutschland kommen. 13 Prozent sollen in diesem Fall in Baden-Württemberg unterkommen und wiederum 2,2 Prozent im Schwarzwald-Baar-Kreis.

Um auf die Menschen vorbereitet zu sein, haben am Wochenende in der Turnhalle der Albert-Schweitzer-Schule 36 Helfer von Feuerwehr, Technischem Hilfswerk (THW) und der Bergwacht Furtwangen die notwendige Infrastruktur aufgebaut. Schnell wurde die erforderliche IT-Infrastruktur verlegt – inklusive zugänglichem WLAN-Netzwerk. Bodenbeläge, Raumteiler und Mobiliar bringen THW und Feuerwehr aus der neuen Lagerhalle in Hüfingen. Da die Kreisimpfstützpunkte gerade wieder heruntergefahren werden, kann deren Ausstattung gleich weiterverwendet werden.
„Wir erwarten bis zu 2600 Flüchtlinge aus der Ukraine und in der Unterkunft in der Schwenninger Sturmbühlstraße wurde es jetzt zu eng“, sagt Jan Hauser, zuständiger Sozialamtsleiter beim Landratsamt. Bisher seien etwa 1000 Flüchtende in der Region angekommen. Die genaue Zahl sei wegen der fehlenden Registrierung aber unklar.

Um das zu ändern, soll das Prozedere in der zentralen Aufnahmestelle in der Schelmengass vereinfacht werden. Durch eine Registrierstraße soll alles Notwendige an einem Ort gemacht werden können. Nach der Erfassung eines Geflüchteten leiten die Auslanderbehorden das Verfahren ein, um einen Aufenthaltstitel erteilen zu konnen.
Die untere Aufnahmebehorde meldet die Menschen an das Regierungsprasidium Karlsruhe, um die vorlaufige Unterbringung festzustellen. Bei Bedarf kann auch gleich ein Asylverfahren eingeleitet werden. Für alle registrierten Personen werden auch deren Fingerabdrücke erfasst.

„Das ist alles gängiges Prozedere“, erläutert Arnold Schuhmacher, Leiter des Ordnungsamts. Dennoch: Trotz des beschleunigten Verfahrens, dauert die Registrierung einer Person etwa 45 Minuten. Und die Registrierung ist wichtig: Durch sie wird auch der Zugang zum Gesundheitssystem sichergestellt.

Die Herausforderungen werden auch künftig nicht ausbleiben. Nächste Aufgabe: Die Unterbringung der Kinder in Kitas und Schulen. Auch dafür wurden beim Landkreis 25 zusätzliche Stellen ausgeschrieben.
