Die Vereinigung Schwäbisch-Alemannischer Narrenzünfte (VSAN) wird 100 Jahre alt und passend zu diesem Jubiläum wurde auch eine neue Fahne geschaffen. Im Rahmen eines normalen Fest- und Gedenkgottesdienstes wollten die Narren die neue Standarte im Villinger Münster segnen lassen, denn immerhin war Villingen auch der Gründungsort der Narrenvereinigung im Jahre 1924. Damit ist die VSAN auch die älteste Dachvereinigung Deutschlands.

Anlass genug für Erzbischof Stephan Burger am letzten Freitag ins Villinger Münster zu kommen und zusammen mit Dekan Josef Fischer und Pfarrer Ulrich Hund aus Markdorf im Rahmen des Gottesdienstes auch die neue Standarte würdevoll zu segnen. Pfarrer Hund ist nicht nur ein Freund von Dekan Fischer sondern der VSAN über seine Heimatgemeinde schon lange verbunden.

Das Münster war dann auch gut gefüllt mit Messbesuchern, welche diese Zeremonie mit erleben wollten und zum Teil dezent mit einem roten Fasnetstüchle gekleidet oder auch einem Fasnetsabzeichen um den Hals geschmückt waren. Sogar eine Alt Villingerin saß in den Bänken.
Ansonsten war es aber keineswegs eine närrische Veranstaltung. Vielmehr ein normaler Festgottesdienst vor dem Drei Königs Fest mit einer ganz speziellen Segnung am Ende.
„Für mich ist dieses Jubiläum auch etwas einmaliges, denn das 200-Jährige werde ich sicherlich nicht mehr erleben“, witzelte dann auch Erzbischof Burger zu Beginn seiner Predigt. Den Inhalt widmete der dann auch passend zum Anlasse sehr schön der Positionierung des Narrentums im Kontext mit dem Christentum.

Singener lassen ihre Fahne segnen
Gekommen waren einige Vertreter von Narrenzünften aus der Region. Sechs davon brachten auch ihre Fahnen mit, die dann vom Erzbischof ebenfalls gesegnet wurden.
Beispielsweise die Poppele-Zunft aus Singen: „Das war eine eindrucksvolle Messe und Fahnen-Segnung und wir sind dankbar, dass wir da mit unserer eigenen Standarte mit dabei sein durften“, sagte der Singener Zunftmeister.

Der amtierende VSAN-Präsident Roland Wehrle überreichte bei seinen Dankesworten dem Erzbischof als erstem den Jubiläums-Orden der Narrenvereinigung. Der zweite Orden ging dann gleich an Dekan Fischer.
