In Villingen findet seit Montagmorgen zumindest ein bisschen Fasnet statt. Die Polizei sprach am Vormittag davon, dass es bislang keine Verstöße gegen die Corona-Verordnung gegeben habe.

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Anders beurteilt die Stadtverwaltung die Situation: „Der Kommunale Ordnungsdienst (KOD) ist mit gesamter Mannschaftsstärke vor Ort und zeigt Präsenz“, teilt Sprecherin Oxana Brunner auf SÜDKURIER-Nachfrage mit. Die Polizei sei von Oberbürgermeister Jürgen Roth über den Polizeipräsidenten direkt noch einmal um Unterstützung gebeten worden. Ziel sei es, Ansammlungen zu vermeiden und die Personen direkt anzusprechen.

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„Vor Ort müssen leider zahlreiche Verstöße gegen die Corona-Verordnung festgestellt werden. Es kommt zu Menschenansammlungen, der Mindestabstand und die Kontaktbeschränkungen werden nicht eingehalten“, teilt Brunner weiter mit. „Wenn es sich nicht vermeiden lässt, werden auch Bußgelder ausgesprochen. Wenn wir Stüble oder unzulässige Feste im Privaten oder sonst gemeldet bekommen, werden wir vor Ort gehen, diese unzulässigen Veranstaltungen auflösen und diese ganz sicher mit Bußgeldern belegen.“

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Oberbürgermeister Jürgen Roth sieht die Situation kritisch. „Nein, ein solches Verhalten habe ich nicht erwartet. Ich ging davon aus, dass die Leute vernünftig agieren und sich nicht dazu hinreißen lassen. Gerechnet haben wir mit vereinzelten Narren und Bürgern. Nicht mit so einer geballten Unvernunft“, so Roth gegenüber dem SÜDKURIER.

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„Das Verhalten erschreckt mich, weil es so konzentriert erfolgt. Dass ein paar Narren in der Stadt umherlaufen, war absehbar und auch kalkuliert. Dieser Auflauf an Menschen und dies auch noch in vorheriger Absprache halte ich in der pandemischen Gesamtsituation für unklug, unangemessen und leichtsinnig – und vor allem: unverantwortlich allen Mitmenschen gegenüber.“

Auch für Zuschauer, die eng beieinanderstehen und dem Treiben folgen als ob nichts wäre, bringe er kein Verständnis auf. „Ich appelliere dringend an alle im Städtle: Gehen Sie nach Hause!.“

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Einschätzung der Polizei

Die SÜDKURIER-Redaktion hat am Nachmittag noch einmal bei der Polizei nachgefragt, wie sich die Lage entwickelt hat. Polizeisprecher Jörg Kluge gibt an, dass sich nun noch mehr Narren in der Stadt tummeln würden. Allerdings müsse die Polizei noch nicht unterstützend eingreifen. „Der Kommunale Ordnungsdienst (KOD) hat die Situation noch unter Kontrolle“, so Kluge weiter. Bislang seien lediglich Ordnungswidrigkeiten festgestellt worden. Dennoch eine schwierige und emotionale Situation, da ist sich Kluge sicher, in der viel Fingerspitzengefühl gefragt sei.