Was ist denn jetzt schon wieder los? Die Frage stellt sich unweigerlich, wenn jemand seit dem Montagmorgen, 24. März, in den Krebsgraben einbiegen will. Der Grund für den morgendlichen Ärger-Anflug am Steuer: Hier geht es nicht weiter, die viel befahrene Straße ist komplett gesperrt.

Voraussichtlich zwei Wochen lang, bis Freitag, 4. April, wird hier kein Durchkommen mehr möglich sein, sagt Oliver Bauer, Pressesprecher der Stadtwerke Villingen-Schwenningen (SVS). Hintergrund der Sperrung ist der Bau der neuen Bäckereifiliale zwischen Discounter Aldi und Getränkemarkt Fristo. Diese muss an die Versorgungsleitungen angeschlossen werden – die sich auf der gegenüberliegenden Straßenseite befinden.

Die freie Fahrt ist schon wieder vorbei

Zahlreiche Autofahrer jedenfalls werden von den rot-weißen Absperrgittern auf ihrem Weg zur Arbeit überrascht. Wähnten sie sich doch angesichts der kürzlich installierten Behelfsbrücke in der Peterzeller Straße eigentlich wieder auf einem guten, weil sperrungsfreien Weg. Doch weit gefehlt, das Stadtgebiet hat die nächste Umleitung und die Damen und Herren am Steuer nun täglich mehr Zeit zum Autoradio-Hören.

Am Krebsgraben gibt es derzeit kein Durchkommen.
Am Krebsgraben gibt es derzeit kein Durchkommen. | Bild: Burger, Tatjana

So mancher legt am Montag vor den Sperrgittern also ein Wendemanöver hin. Andere, beispielsweise aus dem Kurgebiet oder aus Richtung Mönchweiler, versuchen erst einmal den Weg durch die Lahrer Straße.

Doch schon beim Einbiegen in die Berliner Straße ist wieder Geduld angesagt: Die Blechlawine staut sich morgens teilweise fast bis zu Bauhaus und Avia-Tankstelle zurück. Weil jedoch auf Höhe der Shell-Tankstelle Stromleitungen in der Straße erneuert werden, ist dieses Schlupfloch ohnehin nur von kurzer Dauer.

Kreative Ideen angesichts der gesperrten Straße

Der ein oder andere Autofahrer wiederum lässt sich am Montagmorgen von den rot-weißen Barrieren erst gar nicht beeindrucken und zwängt sich auf dem Gehweg kurzerhand daran vorbei. Auch dieser Durchlass, so Oliver Bauer, soll jedoch zeitnah verschwinden.

Die ganz Findigen dagegen haben noch eine komplett andere Idee: über den Parkplatz des Getränkemarkts auf den Aldi-Parkplatz und danach zurück auf den Krebsgraben.

Oliver Bauer erklärt die offiziellen Wege: Von der Lahrer Straße aus ist das Abbiegen zum Fristo-Markt möglich. Der Discounter Aldi ist aus der Richtung Vockenhauser Straße erreichbar, die Shell-Tankstelle über die Peterzeller Straße. Am Rewe-Markt finden im Gehwegbereich Arbeiten im Breitbandausbau statt, zu dem Supermarkt geht es daher über die Richthofenstraße.

Peterzeller Straße ist ein Nadelöhr

Die Umleitung ins Kurgebiet erfolgt über die Sebastian-Kneipp- und Peterzellerstraße. Durch die nur einspurig befahrbare Behelfsbrücke ist dies ebenfalls noch immer ein Nadelöhr. Schwerlastverkehr wird dagegen laut Bauer großräumig über die Bundesstraße 33 umgeleitet.

„Das wird sich alles noch einpendeln müssen“, weiß Oliver Bauer. Er macht jedoch Hoffnung, dass der Gewöhnungseffekt für die Autofahrer nicht allzu nachhaltig sein wird. Wenn nicht Unvorhergesehenes kommt, wird in knapp zwei Wochen schon wieder freie Fahrt möglich sein.