Es gab Beifall für die Aussagen der Redner, kräftige Buhrufe in Richtung Regierung und Robert-Koch-Institut und am Ende durfte sogar gemeinsam gesungen werden. Rund 300 Teilnehmer nahmen am Samstag an einer friedlichen Anti-Corona-Kundgebung auf dem Villinger Münsterplatz teil. Die Polizei war mit vielen Kräften vor Ort, Mitarbeiter der Ortspolizeibehörde beobachteten die Veranstaltung ebenfalls.

Organisiert wurde die Kundgebung von Frank und Saraya Duden aus Ippingen bei Geisingen. Sie sind Mitglieder bei der Organisation „Querdenker Schwarzwald-Baar-Kreis„.
Sie kritisierten die von ihnen ausgemachten Beschränkung der Grundrechte, die ihrer Ansicht nach „auf reiner Willkür beruhen.“ Das Coronavirus sei zum Erzfeind erklärt worden, dem sich das komplette gesellschaftliche Leben unterzuordnen habe. Eine Abwägung, wie beispielsweise bei Klimaschutzzielen, sei nicht erfolgt. Die Maskenpflicht, ohne Wirksamkeitsnachweis eingeführt, dividiere die Menschen auseinander. Das gesamte Coronakonstrukt beruhe auf einer großen Lüge.

Dirk Storto, nach eigenen Angaben Hypnose-Therapeut, hielt in seinem Beitrag fest, dass es Mut brauche, seine eigene Meinung zu sagen und zu vertreten. „Wir sind unparteiisch, wir sind menschlich. Wir stehen für unsere Grundreche ein.“ Redner Dominik Lenger sagte, die Gesellschaft stehe an einem Wendepunkt. Der Mensch sei „zu einem Geschäftsmodell und Deutschland zu einer Firma geworden“.

Aktive Linke und Antifa-Mitglieder waren an der Kundgebung präsent, um einen Kontrapunkt zu setzen. In einer Stellungnahme bewerten sie die Demo so. „Neben einigen, auf tatsächliche gesellschaftliche Probleme bezogenen Statements, waren die Forderungen vieler TeilnehmerInnen schlicht aus der verschwörungstheoretischen Ecke und auch klar extrem rechte Positionen waren präsent.“ Auf Plakaten hieß es hier , Corona und Krise seien real, die „Rechten haben keine Lösungen“.
Das Gesundheitsamt Schwarzwald-Baar zur Corona-Krise aktuell: