In Villingen-Schwenningen und in Königsfeld haben am Samstag insgesamt drei Corona-Schnelltestcenter ihren Betrieb aufgenommen. Insgesamt wurden an den drei Teststationen rund 300 Personen getestet. Davon war der Test bei zwei Personen positiv.

Samstag kurz vor 10 Uhr in Königsfeld: Während sich die Mitglieder des Rotkreuz-Ortsvereins und des DRK-Kreisverbands noch vorbereiten, bildet sich bereits eine kleine Warteschlange an testwilligen Personen. Unter ihnen Sonja und Rüdiger Knoche aus Erdmannsweiler. „Wir wollen auf Nummer sicher gehen beim Einkaufen und niemanden anstecken“, nennen sie ihre Motivation, weshalb sie bei den Ersten sein wollten an diesem Morgen.

Das Schnelltestcenter ist drei Mal pro Woche geöffnet: montags und mittwochs von 16 bis 19 und samstags von 10 bis 13 Uhr. Es gibt zwei Testräume, die hinter grauen mobilen Sichtschutzwänden eingerichtet sind. „Wir können hier 24 Personen pro Stunde testen“, erklärt Bürgermeister Fritz Link, der sich persönlich ein Bild davon machte, wie die Aktion anläuft. Die Gemeinde hat die Räumlichkeiten in Kooperation mit der Herrnhuter Brüder-Unität angemietet. Betrieben wird das Schnelltestcenter von Simon-Peter Skopek von der Schwarzwald-Apotheke. Wer sich testen lassen will, kann sich am besten vorab per Online-Registration anmelden. Mit einem ausgedruckten QR-Code geht der Test in wenigen Minuten über die Bühne. Wer sich online registriert hat, braucht auch die 15 minütige Wartezeit nicht einzuhalten, sondern kann direkt nach dem Test wieder gehen. „Das Ergebnis wird dann, sobald es vorliegt, per SMS an die hinterlegte Telefonnummer geschickt“, so Skopek.
In Villingen ist das Corona-Schnelltestcenter im Theater am Ring eingerichtet. Dort übernehmen Mitglieder der Feuerwehr das Testen. 30 Feuerwehrmänner und –Frauen haben sich einer mehrstündigen Schulung unterzogen, um die Nasen-Abstriche vornehmen zu können. Einer von ihnen ist Stefan Nierholz. Er erläutert, ebenso wie seine Kollegen, genau das Prozedere, bevor er das Wattestäbchen tief in den Nasen-Rachenraum einführt, um den Abstrich zu entnehmen. Testen lässt sich an diesem Morgen auch Bernadette Sippel, die aus der Nähe von Bonn angereist ist, um einen Verwandtschaftsbesuch zu machen, und hier auf der sicheren Seite sein möchte.
Oberbürgermeister Jürgen Roth bekräftigt derweil im Pressegespräch, dass die Stadt den Aufbau eines kommunalen Testzentrums plant. Dafür werden derzeit freiwillige Helfer auf Minijob-Basis gesucht. „Wir können das auf Dauer nicht auf die Schultern der ehrenamtlichen Feuerwehrleute abwälzen“, sagt Roth.
Am Ende des ersten Testtages in den drei Schnelltestcentern in Villingen, Schwenningen und Königsfeld sieht die Bilanz so aus. Insgesamt wurden in Königsfeld 58 Personen plus 30 Wahlhelfer vom vergangenen Sonntag getestet. Hier waren alle Tests negativ, wie Simon-Peter Skopek mitteilte. In Villingen und in Schwenningen, wo das Testcenter in der Stadtbibliothek eingerichtet war, hat der Test bei jeweils einer Person ein positives Ergebnis angezeigt. „Eine Person war darüber verwundert, die andere hatte wohl eine Vorahnung“, wie Feuerwehrkommandant Markus Mägerle sagt. Beide Personen wurden umgehend in Quarantäne geschickt. Es erfolgt eine Meldung an das Gesundheitsamt, das weitere Maßnahmen, etwa einen PCR-Test zur Bestätigung, anordnen kann.