Villingen-Schwenningen ist in diesem Jahr Teil der vom Verkehrsministerium Baden-Württemberg geförderten Aktion der Arbeitsgemeinschaft Fahrrad- und Fußgängerfreundlicher Kommunen in Baden-Württemberg (AGFK-BW).
Auch für Handwerksbetriebe interessant
Bei der Cargobike- Roadshow können interessierte Bürger ein Dutzend Lastenräder unterschiedlicher Anbieter und Systeme begutachten. „Wir verkaufen hier keine Räder und geben auch keine Empfehlungen ab. Wir zeigen, was es derzeit auf dem Markt an Lastenrädern gibt und wollen die Bürger ermuntern, sich barrierefrei mit dem Thema auseinander zu setzen“, erläuterte Colin Pöstgens, Initiator der Cargobike-Roadshow. Wie er sagt, greifen in größeren Städten zunehmend auch Handwerksbetriebe auf E-Lastenräder zurück, um mit ihrem Material und Werkzeug zu ihren Kunden zu fahren.

Mögliche Einsatzgebiete und Probleme
Interessiert war auch Julia Jansen aus VS-Villingen. „Wir wohnen in der Südstadt und fahren sehr viel mit dem Fahrrad“, sagt sie, während sie ihre Söhne Jasper und Quentin in einen für den Kindertransport vorbereiteten Lastenkorb setzt. Für sie wäre ein E-Lastenrad eine gute Alternative, um Einkäufe zu erledigen. In der Innenstadt ist es ja schwer, einen Parkplatz zu finden“, sagt sie weiter, während sie in die Pedale steigt, davon radelt und scheinbar mühelos auch einen Anstieg bewältigt.
Anfangs skeptisch, danach zunehmend begeistert war Arfaoui Imed, der zum ersten Mal mit einem E-Lasterad fuhr. „Wir haben unser Auto verkauft und suchen nach einem Lastenrad, um unsere Einkäufe zu machen und den Kleinen in die Kita zu bringen“, sagt der Familienvater. Seine beiden Söhne Amir und Sami waren total begeistert. „Noch eine Runde“, bettelten sie. Und der Papa nutzte die Gelegenheit, um die verschiedenen Modelle zu testen. Einziges Manko für ihn: „Ich habe keine Garage, wo soll ich das Rad abstellen und wie soll ich das Rad in den Keller bekommen, um den Akku aufzuladen?“
Stadt will Radwegenetz verbessen
Wie Ansgar Kundinger, Mobilitätsmanager der Stadt Villingen-Schwenningen sagt, baut die Stadt ihr Mobilitätsangebot für Zweiradfahrer kontinuierlich aus. So sei kürzlich in Mühlhausen ein Schutzstreifen auf der Fahrbahn markiert worden, der Römerweg in Zollhaus bekommt demnächst einen neuen Belag und das Radwegenetz insgesamt in und um VS soll in den nächsten Jahren deutlich verbessert werden. Dabei helfen, könnten auch die Lastenräder.