Jen Fröhlich

VS-Villingen – Es ist keine einfache Zeit für Unternehmen der Region. Gerade hat die Konjunktur nach dem Lockdown wieder etwas an Fahrt aufgenommen, da droht eine erneute Rezension wegen rasant steigender Corona-Zahlen. Wo das alles hinführt, ist kaum abzusehen. Aber just in dieser Zeit macht eine positive Entwicklung Hoffnung. Die Firma Hess GmbH Licht & Form in Villingen verlagert aktuell die Produktion von Leuchten der hauseigenen Marke Vulkan an den Standort Villingen.

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Doch was bedeutet das genau?

In der ersten Jahreshälfte hatte die Nordeon GmbH in Springe in Niedersachsen ein Insolvenzantragsverfahren gestellt. Die Schwesterfirma von Hess, nicht zu verwechseln mit der Nordeon Group, zu der auch Hess gehört, wurde daraufhin in Eigenverwaltung restrukturiert. In diesem Prozess fiel die Entscheidung, sich am Nordeon-Standort in Springe produktionsseitig auf den Bereich Innenbeleuchtung zu konzentrieren und die Produktion der Vulkan-Produkte vollständig bei Hess zu integrieren. Somit werde am Standort Villingen-Schwenningen die Produktion sowohl von Hess als auch der Hess-Marke Vulkan gebündelt, was zu einer nachhaltigen Stärkung des Standortes führt, so Unternehmenssprecher Marco Walz. Neben Hess-Produkten, die vor allem hochwertige und multifunktionale Beleuchtung für innerstädtische Bereiche umfassen, werden künftig also auch Produkte der Marke Vulkan hier gefertigt, die den Bereich der technisch-funktionalen Beleuchtung abdecken.

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Ziel ist Wachstum

„Das ist eine positive Entwicklung für uns“, sagt Walz zur Umstrukturierung, die einen deutlichen Anstieg bei Volumen und Auslastung mit sich bringe. Die aufwendige Integration der neuen Produktion sei bereits im Gange. Kurzarbeit wurde dafür beendet, in den kommenden Wochen soll zudem samstags gearbeitet werden. „Das Ziel ist Wachstum“, so Walz. Wegen Corona könne man die zusätzliche Produktion derzeit noch mit der bestehenden Belegschaft bewältigen. Gehen die Pläne auf und zieht die Konjunktur wieder an, sei es allerdings gut möglich, dass weitere Mitarbeiter und zusätzliche Flächen nötig werden. Die künftige Entwicklung sei aktuell jedoch nur schwer vorherzusagen, obwohl sich die Auftragslage bei Hess seit dem Frühsommer positiv entwickelt habe, erklärt Walz. Die Firma, die 2013 vom Nordeon-Konzern gekauft wurde, ging aus der Abwicklung der ehemaligen Hess AG hervor. Ein Zusammenhang mit dem derzeit laufenden Prozess gegen ehemalige Vorstände der Hess AG, besteht nicht.

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