Das Fahrrad ist für viele Menschen ein beliebtes Fortbewegungsmittel. Zumindest auf Kurzstrecken, wie in der Stadt üblich, ist es einfach und effektiv, umwelt- und schuhsohlenschonend sowie eine Bereicherung für Leib und Seele.
Diesen Ärger möchte man sich ersparen
Manche Menschen allerdings bereichern sich auch gerne auf Kosten von Fahrradeignern. Der Diebstahl von Fahrrädern gehört zu den Ärgernissen, die man sich gerne ersparen möchte.
Eine Insel der Glückseligkeit
Dabei scheint Villingen-Schwenningen, zumindest was die Häufigkeit von Fahrraddiebstählen angeht, immer noch eine Insel der Glückseligkeit zu sein. Etwa 150 werden in der Stadt im Durchschnitt jährlich gestohlen.
Das ist kein Vergleich zu Freiburg, wo jedes Jahr das Zwanzigfache an Drahteseln unfreiwillig den Besitzer wechselt. Bei gerade mal der anderthalbfachen Bevölkerungszahl. Selbst im schwäbisch biederen Reutlingen – ein Drittel mehr Einwohner als VS – verschwinden glatt doppelt so viele Räder wie in der Baden-Württemberg-Stadt Jahr für Jahr.
Vielleicht gibt es woanders mehr Räder
Vielleicht liegt es auch daran, dass es anderswo einfach mehr Fahrräder gibt als im hoch gelegenen Villingen. Es könnte aber auch daran liegen, dass hiesige Radler ihre fahrbaren Untersätze besser absichern.
Da finden zum einen häufig sogenannte Bäckerschlösser Verwendung. Das sind fest installierte, die Felgen umschließende Ringschlösser, die, wie das Wort es schon impliziert, nur für den kurzen Gang zum Bäcker verschlossen werden. Womit dem kurz entschlossenen Dieb schon mal die die sprichwörtliche Gelegenheit genommen wird.
Welches Schloss sichert am besten?
Zum anderen gibt es diverse Falt-, Bügel- und Kettenschlösser, mit denen man sein Rad an Masten, Zäune oder andere Objekte im öffentlichen Raum anbinden und damit dem Zugriff eines möglichen Diebes entziehen kann. Was aber, wenn dieser es nicht auf ein ganzes Rad abgesehen hat, sondern auf die einzelnen Teile desselben?
Wie die Geier
Das kann man an diversen Stellen im Villinger Stadtgebiet gut beobachten. Da ist ein Fahrrad dann zwar mit seinem Rahmen vorbildlich gesichert. Doch Laufräder, Sattel, gar Lenker und Vorbau bleiben ungesichert, bei manchen kann man das Fortschreiten des Diebstahls dann über Tage und Wochen beobachten, was interessant sein kann.
Insbesondere bei einem Fahrrad beim Radstellplatz am Villinger Bahnhof erscheint dieser Prozess wie naturgegeben. Als wären Geier unterwegs, die nach und nach den Körper des treuesten mobilen Gefährten des Menschen zerlegen. Von diesem einstmals stolzen Mountainbike ist innerhalb von drei Wochen nur noch der Rahmen übergeblieben. Der liegt nun dort, unbeachtet.
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