Die graue Plane verdeckt inzwischen das Schlimmste: Nach der Brandattacke am frühen Sonntagmorgen, 25. Mai, ist der Blitzeranhänger an der Bundesstraße B523 zwischen Schwenningen und Tuningen nur noch schwarz verrußter Schrott. Temposünder auf frischer Tat ertappen wird das Gerät wohl nie wieder – wie geht es also weiter in Sachen Geschwindigkeitskontrollen in der Doppelstadt?
Eigentümerin des zerstörten Enforcement Trailers, so die korrekte Bezeichnung, ist die Stadt Villingen-Schwenningen. Dies bestätigt auf Anfrage Stadt-Sprecherin Madlen Falke. „Es wurde umgehend Strafanzeige gestellt“, erklärt Falke weiter.
Von Seiten der Stadt seien zudem sofort Überprüfungen des Trailers angegangen worden. Mit keinem schönen Ergebnis: Wie von der Polizei am Wochenende schon vermutet, sei „von einer völligen Zerstörung“ des Geräts auszugehen, so die Pressesprecherin. Auch die Feuerwehr hatte es trotz beherzten Eingreifens in der Brandnacht nicht mehr retten können.
Wie weit sind die Ermittlungen?
Aktuell laufen noch die Nachforschungen der Polizei, die Suche nach möglichen Tätern. Am Montag nach dem Brand waren Ermittler an der Straße nach Tuningen zugange.
Sobald sämtliche Untersuchungen abgeschlossen sind, soll der mobile Blitzer dann abtransportiert werden, so Madlen Falke. Bislang gibt es nach Auskunft von Polizei-Pressesprecher Daniel Brill aber keine neuen Erkenntnisse oder Hinweise auf die Täter.

Für die Stadt ist die Sache ein mehr als teurer Spaß: Madlen Falke rechnet mit Kosten von 208.000 Euro, um einen neuen Anhänger anschaffen zu können. Ein echter Kostenschock. Die Polizei hatte den Schaden am Wochenende noch auf 120.000 Euro geschätzt.
Wie schnell ein neues Gerät überhaupt geliefert werden kann, müsse erst mit dem Hersteller abgeklärt werden, erklärt die Stadtsprecherin.
Dritter Anhänger soll 2026 kommen
Die Stadt VS hat damit aktuell nur noch einen funktionsfähigen mobilen Blitzeranhänger, er war jüngst in der Wieselsbergstraße in VS-Villingen im Einsatz.
Im Jahr 2026 soll ein weiterer Enforcement Trailer kommen, der dritte seiner Art in VS. Dies hatte der Gemeinderat nach hitziger Diskussion erst im vergangenen März beschlossen.