Handy an, App auf, Code gescannt und los geht‘s – seit dem 1. März kann jeder auf diese Art Elektroroller in Villingen-Schwenningen leihen. Noch aber befinden sich die Stadt und Betreiber Zeus in einer Testphase, die jederzeit beendet oder verlängert werden kann. Zeit also für eine Zwischenbilanz.
„Zeus ist nach wie vor sehr zufrieden mit der Umsetzung unseres Angebots in Villingen-Schwenningen und stolz darauf, unserer Partnerstadt nachhaltige urbane Mobilität gebracht zu haben“, sagt Christopher Kemp vom Roller-Betreiber. Die Resonanz seit der positiv.
Bislang seien innerhalb von Villingen-Schwenningen 139.000 Kilometer mit den E-Scootern gefahren worden. „Das entspricht einer dreifachen Weltumrundung“, so Kemp weiter. Im Durchschnitt werde alle sieben Minuten ein Roller geliehen, insgesamt wurden in VS wurden bislang 33.000 Fahrten unternommen. Die durchschnittliche Fahrzeit betrage 15 Minuten bei einer durchschnittlichen Fahrstrecke von 4,2 Kilometern.
Während in den Hochsommermonaten 150 Roller zur Verfügung standen, wird die Flotte in den kommenden Wintermonaten auf 100 reduziert. Kemp: „Wir reduzieren die Flotte entsprechend der Nachfrage in der Stadt und um sicherzustellen, dass wir die Stadt nicht überfüllen.“ Und die Nachfrage war im Sommer „erwartungsgemäß“ hoch. „Aber seit der Einführung von Paypal im August haben wir einen weiteren Anstieg von fast 50 Prozent der Fahrten festgestellt“, sagt Kemp von Zeus weiter.

Vor einiger Zeit hatte der SÜDKURIER über beschädigte Roller in VS berichtet. Das sei laut Kemp zu erwarten gewesen. Es handle sich jedoch um ein geringes Problem: „Im Allgemeinen treten Vandalismus und mutwillige Beschädigungen nur sehr sporadisch auf und machen nur einen sehr geringen Prozentsatz unserer Flotte aus.“ Man überprüfe die Roller in VS, wie auch in anderen Städten, regelmäßig, auf Funktionsfähigkeit.
Das Zeus-Angebot in VS ist bislang ein temporäres. Noch läuft die Testphase, die die Stadt jederzeit verlängern oder beenden könnten. Wie also fällt die Zwischenbilanz der Stadt aus? „Die Scooter scheinen sich als alternatives Mobilitätsangebot etabliert zu haben. Die Stadtgesellschaft scheint sich an die Scooter gewöhnt zu haben und die Nutzer scheinen mehr Rücksicht beim Abstellen zu nehmen.“
Zeus-Zukunft ungewiss
Ob das irische Unternehmen Zeus auch nach der Testphase E-Roller in VS anbieten wird, scheint nach Angaben der Stadtverwaltung aber nicht klar: „Nach dem Ende der Testphase wird für eine Ausweitung sehr wahrscheinlich eine Sondernutzungserlaubnis erforderlich sein. Hier können wir vorschreiben, welche Voraussetzungen wir stellen: Beispielsweise, dass die Akkus nicht von Privatpersonen geladen werden, oder per Fahrradkurier ausgetauscht werden, um CO2 zu vermeiden. Eine Sondernutzungserlaubnis wird zusätzlich notwendig sein, da sich mehrere E-Scooter Verleiher für VS interessieren. Wer das dann im Falle eines dauerhaften Angebotes sein wird, steht nicht fest.“