Es war das mit Abstand längste Fest, das die Stadt Villingen-Schwenningen 2017 für ihre Bürger auf die Beine stellte und diese zur Langen Tafel einlud. Und die Bürger tischten auf. Von vielen Doppelstädtern wurde das Veranstaltungsformat seither wieder herbeigesehnt – jetzt hat es wieder geklappt, und das sehr erfolgreich.
Bei der zweiten Auflage des Bürger-Picknicks feierten jetzt am Samstag, 15. Juni, rund 2500 Menschen auf der Schwenninger Straße. Und ließen es sich kulinarisch richtig gut gehen.

Dabei hatte es lange auf der Kippe gestanden, ob die Veranstaltung angesichts der Wettervorhersage überhaupt stattfinden kann. Doch die Organisatoren waren optimistisch. Am Samstag präsentierte sich dann sogar so etwas wie Sommerwetter mit angenehmen Temperaturen.
Schwer beladen geht‘s zum Feiern
Ab dem Nachmittag sah man viele Menschen, die sich, schwer beladen mit Kühlboxen, Taschen und Sitzunterlagen, zum großen Bürgerpicknick in Richtung Schwenninger Steige aufmachten.

Entweder kamen sie gleich zu Fuß oder nutzten das kostenlose Busangebot. Viele auch mit dem Fahrrad. Dafür gab es an beiden Enden der Veranstaltungsmeile extra Abstellmöglichkeiten.
Die auf eine Länge von fast 1000 Metern aneinandergereihten Biertische bogen sich schier unter den Leckereien, die die Gäste auftischten.
Klassiker und Ausgefallenes auf den Tischen
Schüsseln mit leckeren Nudel-, Kartoffel- und Wurstsalaten, Frikadellen, Gemüsesticks mit Kräuterdips, Blätterteigrollen mit Gemüse oder Lachs, dazu Früchtespieße und Kuchen für den Nachtisch – die kulinarische Vielfalt auf dieser Fest- und Essmeile kannte keine Grenzen.
Zwischen all den köstlichen Klassikern gab es auch Ausgefallenes. „Wir haben Käse-Streusel-Striezel und bayrische Miniburger“, pries eine Gruppe kleine Fleischkäsestückchen in winzigem Laugengebäck an.
Vor dem Genuss der Delikatessen stand natürlich die Zubereitung auf dem Programm. Aber wer hat sich Arbeit mit den Köstlichkeiten denn gemacht? Jeder habe etwas beigesteuert, lautete die übereinstimmende Antwort an unterschiedlichen Tischen.
Gutes Essen in netter Gesellschaft
Dass gutes Essen in netter Gesellschaft automatisch gute Laune macht, sah man an der Langen Tafel gut. Die Stimmung war über 1000 Meter durchweg ausgelassen.
Zur Auflockerung kamen immer wieder auch Akteure bei den Gästen vorbei, die zur Unterhaltung beitrugen. Gunther Schwarz und sein Team von Wächters Runde brachten beispielsweise Kurzweil an die Tische mit einem gesungenen Bilderrätsel über die beiden großen Stadtbezirke.

Die Ringelschlingel des Stelzentheaters Circolo aus Trier hatten wohl den besten Überblick und waren mit ihren drei Metern Höhe und in ihren schrillen und bunten Outfits nicht zu übersehen.
Musikalisch sorgten beispielsweise die Stadtmusik Villingen und die Guggenmusik Hättä Lila für Stimmung. Der Zirkus Confetti zeigte Akrobatisches.

Wie Madlen Falke, Pressesprecherin der Stadt Villingen-Schwenningen sagte, „sind 300 Tische besetzt.“ Ein paar wenige Plätze blieben demnach frei, offenbar haben manche der Wettervorhersage doch nicht getraut.
Bis in die Abendstunden und bis auch das letzte Krümelchen Kuchen, der letzte Früchtespieß und die letzte Frikadelle verputzt waren, feierten viele der Besucher an der Langen Tafel.