Rüdiger Fein

Das, was die Vesperkirche ausmacht, nämlich einen Ort der Begegnung zu schaffen und gemeinsam an einem Tisch zu sitzen, sei unter den gegebenen Umständen nicht möglich, erklärte Pfarrer Hans-Ulrich Hofmann gegenüber dem SÜDKURIER. Man habe viele Alternativen wie beispielsweise eine „Vesperkirche mobil“ angedacht und wieder verworfen. Der Wirtschaftskontrolldienst (WKD) und die Genehmigungsbehörden bei der Stadt hätten sich hier sehr aufgeschlossen gezeigt. Selbst eine Essenausgabe zum Mitnehmen habe man in Betracht gezogen. Allerdings widerspreche eine solche Aktion dem wichtigen Grundgedanken der Vesperkirche, die alle Menschen an einen Tisch bitten möchte, so Pfarrer Hofmann.

Mittagessen inklusive Begegnungen und Gespräche, das ist die Vesperkirche – hier ein Bild aus den vergangenen Jahren. Leider muss ...
Mittagessen inklusive Begegnungen und Gespräche, das ist die Vesperkirche – hier ein Bild aus den vergangenen Jahren. Leider muss sie in diesem Winter geschlossen bleiben.

Ganz abgesagt werde die Vesperkirche dann aber doch nicht, so Hofmann, denn es werde auf alle Fälle ein Kulturprogramm geben. Veranstaltungen hierfür werden, wenn sie denn genehmigt werden, in der Johanneskirche in Schwenningen stattfinden. Außerdem werden im Januar und Februar als Fortsetzung des bereits im März 2020 begonnenen Programms „Vesperkirche light“ im 14-tägigem Rhythmus Vespertüten verteilt oder können in der Friedenskirche abgeholt werden. Mit diesem Programm habe man in den vergangenen Monaten schon viel Familien oder Einzelpersonen unterstützt und glücklich gemacht. Dieses Projekt, hierfür werden ebenfalls Mitarbeitende der Vesperkirche eingesetzt, soll auf jeden Fall weitergeführt werden.

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Zur Vesperkirche light gehört 2021 auch ein Eröffnungsgottesdienst in der Stadtkirche, der für den 24. Januar geplant ist. Den Abschluss bildet ebenfalls in der Stadtkirche der Abschlussgottesdienst am 17. Februar. Jetzt hoffe man, dass wenigstens die Kulturveranstaltungen stattfinden können, so Angela Grüninger, die seit 14 Jahren als Tagesleitung dabei ist. Und man freue sich auf den Januar 2022, wenn man in hoffentlich wieder normalen Verhältnissen zur Vesperkirche einladen und wieder gemeinsam an einem Tisch sitzen kann.