Brigitte Hirt war dabei: Als am Freitag, 25. November, in Freiburg die neu gewählte Kirchensteuervertretung des Erzbistums Freiburg zu ihrer konstituierenden Sitzung zusammentraf, nahm auch die Weilersbacherin daran teil. Dies teilt die Erzdiözese mit.
Brigitte Hirt ist eines der 36 Mitglieder dieses wichtigen Gremiums, das im vergangenen Jahr für die Wahlperiode von 2022 bis 2028 gewählt worden war. Wegen der Corona-Maßnahmen hatten sich die konstituierende Sitzung und damit auch die Amtszeit um etwa ein Jahr verschoben.
Die Kirchensteuervertretung berät und beschließt den Haushalt der Erzdiözese und entscheidet damit maßgeblich darüber, wie die Kirchensteuern des Erzbistums verwendet werden. Eine große Verantwortung also, der sich Brigitte Hirt als Mitglied des Gremiums gerne stellt.
Kirche prägt ihr Leben
Brigitte Hirt lebt in Weilersbach und arbeitet als eine von drei Sekretärinnen in der katholischen Kirchengemeinde An der Eschach. Hier ist sie für Finanzen zuständig und somit ein Bindeglied zur Verrechnungsstelle für katholische Kirchengemeinden in Villingen, in der sie bis vor einem Jahr für insgesamt 28 Jahre als Hauptbuchhalterin gearbeitet hatte.
Aufgewachsen ist sie in Weilersbach mit seinen rund 1.300 Einwohnern in einem stark katholisch geprägten Elternhaus. Die katholische Kirche sei hier immer selbstverständlicher Teil des Lebens gewesen, der sich etwa im täglichen Gebet, dem regelmäßige Kirchgang und den Feiern des kirchlichen Jahreskreises ausdrückt habe.
Ihr kirchliches Engagement habe sich, so Brigitte Hirt, „konsequenterweise daraus entwickelt“. Heute engagiert sie sich ehrenamtlich im Gemeindeteam, im Kinderkirchenteam und in einer Band, die regelmäßig Gottesdienste begleitet. Und nicht zuletzt resultierte aus ihrer kirchlichen Bindung auch ihre berufliche Tätigkeit in einer kirchlichen Institution.
Kirche ist mehr als negative Schlagzeilen
Zum Engagement in der Kirchensteuervertretung kam Brigitte Hirt, als sie von der bisherigen Vertreterin des Dekanats Schwarzwald-Baar angesprochen wurde, die nach 13 Jahren Mitarbeit nicht noch einmal kandidieren wollte. Auch der leitende Pfarrer ihrer Seelsorgeeinheit, Frederik Reith, ermutigte sie zu einer Kandidatur.
Durch ihre Tätigkeit im Pfarrbüro erfahre sie beinahe täglich, dass Menschen aus der Kirche austreten, wobei die Gründe jedes Einzelnen dafür nachvollziehbar seien. „Aber bei allen negativen Schlagzeilen“, so Brigitte Hirt, „wird nicht bedacht, was die Kirche an Positivem leistet: Im Bereich Caritas, in Senioreneinrichtungen, in Krankenhäusern, den Bildungseinrichtungen, Büchereien und auch nicht zuletzt in den Bestrebungen zur Klimaneutralität kirchlicher Einrichtungen“.
Was Hirt sich von ihrem Engagement verspricht
Steuern hätten nicht nur eine fiskalische Funktion, sagt sie, sondern auch eine Lenkungsfunktion. Deshalb müssten für den Unterhalt all dieser Einrichtungen und die Erreichung der Ziele die finanziellen Mittel bereitgestellt werden. „Es müssen Prioritäten auf der Ausgabenseite gesetzt werden und auch Einsparpotenziale“, findet sie.
„Ich möchte dabei mitdenken, wie die knapper werdenden Einnahmen am wirkungsvollsten zur Erreichung der Ziele eingesetzt werden können. Dabei ist es mir wichtig, dass in Freiburg auf diözesaner Ebene auch die Kirchengemeinden vor Ort im Blick behalten werden. Denn auch dort stehen durch zurückgehende Kirchensteuereinnahmen und steigende Ausgaben weniger Mittel zur Verfügung, um das kirchliche Leben vor Ort zu gestalten.“
Für ihre Arbeit in der Kirchensteuervertretung wünsche sie sich ein gutes Miteinander und eine gute Kommunikation zwischen der Verwaltung und der Kirchensteuervertretung.