Der Hof von Gaby und Bernhard Korsch in Rietheim, den es seit 1980 gibt, war schon immer eine Heimat für Hofkatzen, die eine wichtige Rolle im Hofalltag spielen. Vor einigen Jahren verschwanden jedoch alle Katzen, was zu einer Nagetierplage führte.

Durch die Aufnahme neuer Hofkatzen gelang es Korsch, die Nagetierpopulation wieder unter Kontrolle zu bringen. Aus diesem Grund sind Hofkatzen auf einem Bauernhof unverzichtbar, erzählt er dem Tierschutzverein Villingen-Schwenningen. Jetzt steht man vor der Herausforderung, den Katzenbestand zu kontrollieren, um eine Überpopulation zu vermeiden.

Auf dem Bauernhof sind Katzen notwendig, um Mäuse zu jagen. Sind keine Katzen da, nehmen die Nager überhand. Jetzt aber haben sich die ...
Auf dem Bauernhof sind Katzen notwendig, um Mäuse zu jagen. Sind keine Katzen da, nehmen die Nager überhand. Jetzt aber haben sich die Katzen unkontrolliert vermehrt. | Bild: Tierschutzverein VS

Streunende Katzen habe sich rasant vermehrt

Eine wachsende Anzahl streunender Katzen habe den Hof bevölkert und ihre unkontrollierte Vermehrung bedrohe das Gleichgewicht. Korsch hat sich an den Tierschutzverein Villingen-Schwenningen gewendet, der seine Unterstützung zugesagt hat.

Tierschutzverein ist sofort bereit, zu helfen

Der Verein stehe bereit, Korschs bei der Kastration der Katzen zu unterstützen und betont die Wichtigkeit von Kastrationsprogrammen zur Kontrolle des Katzenbestands im Landkreis. Die Entscheidung, sich für den Tierschutz einzusetzen, sendet eine starke Botschaft über die Verantwortung im Umgang mit Tieren und der Umwelt, so die Vorsitzende Cornelia Geigel.

Die Kastration

Helfer sind zwei Wochen im Einsatz

Die ehrenamtlichen Mitglieder des Tierschutzvereins haben zusammen mit der Familie Korsch in einem Zeitraum von zwei Wochen Katzen eingefangen und zur Kastration zum nächstgelegenen Tierarzt gebracht.

Katzen werden in Lebendfallen gefangen

In solchen Lebendfallen werden die Katzen eingefangen, das sei die für die Tiere am besten verträgliche Methode.
In solchen Lebendfallen werden die Katzen eingefangen, das sei die für die Tiere am besten verträgliche Methode. | Bild: Tierschutzverein Vs

Mithilfe von Lebendfallen des Tierschutzvereins wurden die Katzen in den frühen Morgenstunden eingefangen und anschließend zum Tierarzt transportiert, um kastriert zu werden. Während des Tages wurden die Tiere vom Tierarzt betreut, bevor sie am Abend wieder in die Freiheit entlassen wurden. Diese Methode ist für die Tiere die verträglichste.

20 Katzen sind kastriert worden

Die Ergebnisse dieser Aktion sind beeindruckend, teilt der Tierschutzverein mit: Mehr als 20 Katzen, darunter elf Weibchen, wurden kastriert. Wenn man bedenkt, dass eine einzige Katze zwischen ein und sechs Kätzchen pro Wurf bekommen kann, lässt sich leicht ausrechnen, dass innerhalb von nur drei Monaten auf dem Hof zwischen zehn und 66 Kätzchen geboren worden wären. Dank dieser aufwendigen Initiative konnte dies jedoch verhindert werden.

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Die Bemühungen des Vereins, der freiwilligen Helfer und der Familie Korsch würden zeigen, wie wichtig es ist, verantwortungsvoll mit der Vermehrung von Haustieren umzugehen. Jetzt habe eine potenzielle Überpopulation von Katzen eingedämmt werden können, was nicht nur das Wohlergehen der Tiere, sondern auch das Gleichgewicht in der Umgebung maßgeblich verbessere.

Es fehlt an Nachwuchs im Tierschutzverein

In Villingen-Schwenningen und Umgebung kämpft der örtliche Tierschutzverein mit einem alarmierenden Problem: dem Mangel an Helfern. Bei Kastrationsaktionen, die bis zu zehn Personen, einschließlich Verwaltung, erfordern können, werden dringend Freiwillige benötigt. Der Tierschutzverein appelliert an alle Tierliebhaber im gesamten Landkreis, sich zu engagieren. Wer einen Beitrag zum Tierschutz leisten möchte, ob draußen oder intern im Vorstandsteam, solle nicht zögern, sich direkt beim Verein zu melden: www.tierschutzvereinvs.de.