Vöhrenbach – Es gibt jetzt die Chance, das Vöhrenbacher Freibad Schwimmi zu sanieren. Dazu gab es eine gut besuchte Bürgerversammlung. Für die Gemeinde wäre es ein Millionenprojekt. Kann sie das stemmen?
Bürgermeister Heiko Wehrle freute sich, dass die Resonanz bei dieser Bürgerversammlung so groß war. Das Vöhrenbacher Freibad Schwimmi, erbaut in den 1960er Jahren, sei in die Jahre gekommen. Um das Bad erhalten zu können, sind größere Sanierungen notwendig. Rolf Linsenmeier vom Büro Aqua-Technik in Freiburg, der schon länger das Freibad betreut, stellte den Bürgern erste, aber noch gänzlich unverbindliche Entwürfe vor, wie sie auch schon dem Gemeinderat präsentiert wurden. Anschließend wurden Fragen aus dem Publikum diskutiert.
Angesprochen wurde unter anderem der Abstand der Becken, der für eine Überwachung durch den Bademeister zu groß sei. Auch der Schwimmkanal, den Rolf Linsenmeier nicht für sinnvoll hält, könne sicherlich erhalten werden. Wichtig sei auch, so wurde deutlich, dass das separate Schwimmer-Becken mindestens 1,80 Meter Tiefe haben muss, um als Sporteinrichtung anerkannt zu werden.
Natürlich könne man das Schwimmi auch weiterhin ohne große Sanierung betreiben, hieß es in der Versammlung. Allerdings sei die Technik nach 60 Jahren am Ende. Reparaturen seien kaum noch möglich, und auch die aktuellen Sicherheitsbestimmungen würden nicht eingehalten. Außerdem könne mit einer Sanierung viel Wasser und Energie gespart werden.
Gleich zu Beginn hatte Bürgermeister Heiko Wehrle deutlich gemacht: „Eine Sanierung wird eine Herausforderung sein. Man wird dann das eine oder andere zurückstellen, darauf warten oder ganz verzichten müssen.“
Kämmerer Armin Pfriender stellte den Ablauf des Zuschussantrages vor, der bis September gestellt sein muss (siehe Infokasten). Es ist allerdings unsicher, wann der Bescheid zu dem Antrag kommt. Die Sanierung muss auf jeden Fall bis Ende 2028 abgeschlossen sein. Er sieht das Freibad als wesentliches Zentrum für das Miteinander in der Stadt an, als Treffpunkt und wichtig für den Zusammenhalt. Aber gleichzeitig appellierte er an die Bürger, sich hier gezielt zu engagieren. Allein schon die Finanzierung des Eigenanteils sei angesichts der aktuellen Lage mit Millionen-Schulden eigentlich fast nur mit weiterer Unterstützung, sei es durch Zuschüsse, aber vor allem auch durch Spenden und Engagement der Vöhrenbacher Vereine realisierbar. Das müsse man auch beim Besuch im Freibad spüren. Es wäre schön, wenn das Bad so gut besucht wäre wie jetzt diese Versammlung.
Damit sei die Sanierung nur mit entsprechendem Engagement der Bürger und Unternehmen in Vöhrenbach möglich. Nicht zuletzt erhielten die Besucher einen Fragebogen, in dem sie die aktuelle Planung bewerten und eigene Vorschläge einbringen können.