Vöhrenbach – Zu einem Informationsbesuch war Landrat Sven Hinterseh nach Vöhrenbach gekommen. Im Gespräch mit Bürgermeister Heiko Wehrle und ­Gemeinderäten wurden verschiedene aktuelle Themen angesprochen. Auf dem Programm stand auch ein Besuch in der Schule, im Industriebetrieb von Pascal Fink und im Freibad Schwimmi.

Sven Hinterseh betonte die Bedeutung der Kommunalpolitik. Er sei dankbar für die kommunale Selbstverwaltung, die aber bei den Finanzen immer wieder an die Grenzen gelange. Eigentlich müsste eine Gemeinde genügend Geld haben, um ihre Aufgaben zu erfüllen. Sorge bereite ihm die Tatsache, dass der Sozialstaat immer mehr Geld benötige, was auch zu einem gewissen Ungleichgewicht führe. Jeder mache sich Sorgen, denn der Sozialstaat sei nicht durchorganisiert. Auch im Kreis steige die Belastung im sozialen Sektor immer weiter, weshalb regelmäßig die Kreisumlage, also die Abgabe der Gemeinden an den Kreis, erhöht werden müsse.

Zu Beginn der Gesprächsrunde erläuterte Bürgermeister Wehrle einige große Projekte in der Stadt. Ein Problem sei aktuell die Sanierung der Ortsdurchfahrt Hammereisenbach, die inzwischen von einem auf zwei Jahre Bauzeit verlängert werden musste. Er sprach die Sanierung des Rathauses an, vor allem verbunden mit einem barrierefreien Ausbau mit Aufzug. Nicht zuletzt erläuterte Wehrle, dass die Kommune in ein Förderprogramm für die Sanierung des Freibads aufgenommen wurde, für die nun die konkreten Vorbereitungen einschließlich einer Bürgerversammlung laufen. Ebenso geht es in Vöhrenbach um das Breitband, das inzwischen weit vorangeschritten ist und tatsächlich, zur Freude von Hinterseh, auch jeden einzelnen Hof in den Außenbereichen erreicht.

An Hintersehs Besuch nahmen auch einige Gemeinderäte teil, aus dem bisherigen und dem neuen Gremium. Rüdiger Hirt (CDU) sprach einmal mehr die Verkehrsberuhigung im Städtle an. Da gebe es aber wohl, so Landrat Hinterseh, nur den Weg über eine aufwendige Lärmaktionsplanung, wie sie auch in anderen Kommunen bereits erfolgreich eingesetzt wurde. Andrea Pietrek (CDU) kritisierte die nach einem Gerichtsurteil notwendige finanzielle Beteiligung der Stadt an der Sanierung des Furtwanger Otto Hahn-Gymnasiums (OHG), obwohl man bei der Sanierung keinerlei Einflussmöglichkeiten hatte.

Nach dem Eintrag in das neue Goldene Buch der Stadt folgte ein Besuch in der Schule und bei Pascal Fink in seinem Industriebetrieb für Präzisionsdrehteile. Es ging vor allem um die aktuelle wirtschaftliche Lage. Fink machte deutlich, welch wichtige Unterstützung beim Neubau die Mittel aus dem ELR-Programm des Landes waren. Zum guten Schluss ging es dann ins Vöhrenbacher Schwimmi.