Normalerweise sind die Rollen klar verteilt, wenn ein Aufsteiger auf einen Absteiger trifft. Da machte auch die Partie zwischen dem FC Uhldingen und dem FV Walbertsweiler-Rengetsweiler keine Ausnahme. Vermutlich hätten nur wenige Bezirksliga-Kenner den Uhldingern etwas Zählbares zugetraut. Am Ende war es dann wohl die größte Überraschung des Spieltages – der Aufsteiger behielt gegen den FV Walbertsweiler-Rengetsweiler nach einem 2:0-Erfolg alle drei Punkte am Bodensee.

Für Spielertrainer Sven Benno kam der Sieg allerdings nicht wirklich unerwartet. „Ich habe unseren Gegner davor schon zweimal gesehen“, berichtet Benno und fügt an: „Wir hatten daher einen klaren Matchplan – das haben die Jungs dann auch sehr gut umgesetzt.“

Das Konzept funktionierte speziell in der ersten Halbzeit. Nach einer Viertelstunde ging Uhldingen in Führung, kurz vor der Halbzeit wurde auf 2:0 erhöht. Selbst der Platzverweis nach einer knappen Stunde brachte den Aufsteiger nicht aus dem Rhythmus.

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„Das zeigt einfach auch unseren enormen Zusammenhalt in der Mannschaft“, schwärmt der FC-Coach, der seit gut drei Jahren die Strippen in Uhldingen zieht. Doch nicht nur an der Taktiktafel weiß der 31-Jährige zu überzeugen. Als Torwart ist Benno auch auf dem Platz ein entscheidender Faktor für den derzeitigen Erfolg des Tabellenelften.

Dass der Spielertrainer ein System „mit einer dichten Abwehr“ präferiert, wie er erzählt, lässt sich auch am Torverhältnis erkennen. Mit bislang zehn Treffern ist die Benno-Elf zwar weit entfernt von den torgefährlichsten Mannschaften der Liga.

Spielertrainer Sven Benno.
Spielertrainer Sven Benno. | Bild: Eugenio Marino

Allerdings sind neun Gegentore nach dem siebten Spieltag eindeutig bezirksligareif. „Wir haben uns von Anfang an vorgenommen, dass wir in der Abwehr einfach gut stehen müssen“, erklärt Benno das Erfolgsrezept seiner Mannschaft.

Torerfolge fehlen beim Absteiger aus der Landesliga

Während sich der FC Uhldingen nach dem zweiten Sieg in Serie im Aufwind befindet, wartet der FV Walbertsweiler-Rengetsweiler seit drei Spieltagen auf einen Sieg. „Leider fehlt uns derzeit die Effizienz vor dem gegnerischen Tor“, stellt FV-Trainer Torsten Ruddies fest, und nimmt das Aufeinandertreffen mit dem FC Uhldingen als Beispiel.

„Wir hatten gerade in der zweiten Halbzeit sehr viele Chancen – aber entweder der Torhüter, das Aluminium oder wir selbst standen uns im Weg“, resümiert Ruddies das Geschehen. Auch wenn der Tabellenzehnte solide in die Saison startete, entpuppten sich die anderen Ligafavoriten bislang als Stolpersteine für den Landesliga-Absteiger.

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Gegen den SC Markdorf, den SV Mühlhausen und den SV Denkingen holte die Ruddies-Elf nur in Mühlhausen einen Zähler. „Das haben wir uns natürlich anders vorgestellt – meiner Meinung nach fehlen uns da noch ein paar Prozent“, analysiert der FV-Trainer.

Am kommenden Samstag wartet mit dem FC Öhningen-Gaienhofen im Absteiger-Duell der nächste Prüfstein auf die Ruddies-Elf.