Fußball-Bezirksliga: – Die Startserie des FC Schönau ist gekappt, das Spiel beim VfB Waldshut ging mit 1:3 verloren. Ein Ergebnis, das Trainer Faik Zikolli so nicht stehen lassen wollte: „Wir fühlen uns um einen Punkt betrogen“, nahm er den Unparteiischen nach Spielende ins Gebet: „Den Treffer zum 3:1 darf er nicht geben, weil zuvor ein Waldshuter deutlich im Abseits steht und im Anschluss annulliert er ein lupenreines Kopfballtor von Daniel Rueb, weil dieser angeblich den Torhüter gefoult hatte. Dabei hat der Waldshuter Keeper selbst bestätigt, dass er bei diesem Kopfball zu spät heraus gekommen ist. Von einem Foul konnte keine Rede sein.“
Den Schönauer Ärger über diese Entscheidungen lächelte VfB-Trainer Danijel Kovacevic nach dem dritten Sieg in Folge locker weg: „Wir waren die bessere Mannschaft, schon vor der Pause. Am Sieg gibt es nichts zu rütteln“, betonte der 38-Jährige: „Ich habe meinen Spieler schon in der Halbzeit gratuliert. Wir werden immer besser, wachsen immer mehr zusammen. Taktisch haben wir alles umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten – über 90 Minuten.“

Das seine Elf indessen mit einem Rückstand die Seiten wechselte, wollte Kovacevic weniger dem Gast zuschreiben, als der Schlafmützigkeit seiner Abwehr. Als der für den urlaubenden Dominik Pfeifer eingesprungene Tim Behringer umgehindert von rechts in den Strafraum eindringen konnte und der Ball vorbei an mehreren Abwehrspielern zum frei stehenden Torschützen Johannes Walleser rollte, schien sich niemand für Ball und Gegner verantwortlich zu fühlen.
Zuvor zeigten die Waldshuter zwar die bessere Spielanlage, doch einfach machte es ihnen der FC Schönau nicht. Der Elf von Faik Zikolli war in den ersten 45 Minuten die breite Brust nach drei Siegen anzusehen. Immer wieder befreiten sie sich aus der Umklammerung, lancierten eigene Angriffe.
Diese waren allerdings unterm Strich nicht viel gefährlicher als jene Toraktionen der Gastgeber. Deren größte Chance vergab Nikica Juric, der in der 38. Minute am glänzend parierenden Tobias Steinebrunner scheiterte: „Da hat er uns im Spiel gehalten“, lobte Faik Zikolli und ärgerte sich, dass Jakob Gritsch vor der Pause eine Kopfball knapp neben den Kasten setzte.
So brauchte es für die Waldshuter nach dem Seitenwechsel nicht nur das Glück, dass Tim Behringers Flachschuss zum möglichen 2:0 nur einen knappen Meter am leeren Waldshuter Tor vorbei kullerte, sondern auch eine Einzelaktion von Stjepan Kovacevic, der ein Zuspiel von Marjan Jelec zum Ausgleich ins Netz bugsierte.
Nun erhöhten die Waldshuter die Schlagzahl, hatten mit dem 1:1 den Widerstand des FC Schönau entscheidend geknickt.
Fünf Minuten später eilte Kovacevic seinem zweiten Treffer entgegen. Ismail Demirci erwischte den Schuss noch vor der Linie, köpfte ihn aber direkt au den Fuß von Vassilios Dimitriadis. Der Hüne ließ sich nicht lange bitten, prüfte aus fünf Metern die Dehnfähigkeit des Tornetzes.
In der Folge spielte der VfB Waldshut seine Überlegenheit aus, schnürte den FC Schönau in dessen Hälfte ein. Das aus Sicht der Gäste umstrittene dritte Tor brachte die Entscheidung. Stefan Steinebrunner erlief sich den Ball von Dimitriadis, spielte auf Torwart Tobias Steinebrunner zurück. Dessen Schuss landete bei Marjan Jelec, der aus rund 30 Metern zum 3:1 traf. Zikolli sah den vor dem Torwart postierten VfB-Stürmer Stjepan Kovacevic deutlich im Abseits bei diesem Schuss.

VfB Waldshut – FC Schönau 3:1 (0:1). – Tore: 0:1 (33.) J. Walleser; 1:1 (54.) St. Kovacevic; 2:1 (59.) Dimitriadis; 3:1 (69.) Jelec. – SR: Gaspare Lombardo (Rheinfelden). – Z.: 180.
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