Fußball-Bezirksliga: – Die Kamera steht bereit, die Kulisse flattert im leichten Wind. Doch im Hintergrund scheppert immer wieder der Metall-Fangzaun im Stadion des TuS Stetten an der Tullastraße in der Lörracher Südstadt. Ein kurzer Hinweis auf den Bezirksliga-Querpass mit Danilo Avellina genügt und die kickenden Jungs verlagern ihr Torschusstraining.
Für den 24-jährigen Offensivspieler ist es eine wahre Freude, den Kindern zuzuschauen: „So schön, dass sie ihre Freizeit auf dem Fußballplatz verbringen.“ Avellina weiß, dass der Ball für viele Jungs und Mädchen nicht mehr die Bedeutung hat, wie einst für ihn. Der Italiener kann sich ein Leben ohne Fußball nicht vorstellen: „Ich kann vielleicht auch andere Dinge tun, aber Fußball ist das, was mich am meisten interessiert“, lacht der Fan des AC Milan: „Sobald ich auf den Platz komme, schalte ich alles um mich herum ab.“
Danilo Avellina lebt in Rümmingen, auf der anderen Seite der Lucke. Dort wurde er auch groß, schloss sich als kleiner Junge schon dem FC Wittlingen an – bis zu den B-Junioren. Zwar kehrte er nach einem halben Jahr zurück, doch schon bald führte ihn den Weg zurück ins Grütt.
Als A-Junior stürmte er dann für die U19 des FV Lörrach-Brombach, feierte mit der Mannschaft den Aufstieg in die Oberliga: „Ein unvergessliches Erlebnis und ich habe damals mit einem tollen Seitfallzieher-Tor zum Aufstieg beigetragen.“ In der Oberliga hatte er dann ebenso Einsätze, wie auch in der Bezirksliga für die U23-Mannschaft.
Fußball-Bezirksliga im Überblick

Zur Saison 2019/20, die dann wegen der Corona-Pandemie abgebrochen wurde, kehrte Avellina zum FC Wittlingen zurück – und stieg erneut auf. Unter Trainer Tiziano Di Domenico ging es in die Landesliga. Vor nunmehr zwei Jahren entschloss sich der Stürmer zum Wechsel in die Tullastraße und schaffte erneut auf Anhieb den Sprung in eine höhere Liga. Mit dem TuS Stetten kehrte er im Sommer 2023 in die Bezirksliga zurück. Mit 23 Toren hatte er einen wesentlichen Anteil am Erfolg.
Steht nun der nächste Schritt an, zumal sich die Elf die Dienste des Ex-Profis Fabio Viteritti gesichert hat? „Von Fabio kann man sehr viel lernen, man schaut ihm gern zu. Es sind jetzt erst drei Spiele gespielt. Wir haben gut angefangen und wir trainieren super. Aber weitere Prognosen möchte ich noch nicht wagen“, hält Avellina den Ball flach.
Er stellt heraus, dass ihm unabhängig von den Ergebnissen der Zusammenhalt in der Mannschaft wichtig ist: „Wir haben großartige neue Spieler bekommen. Das passt hervorragend.“ Nun erwartet er für die angelaufene Saison, dass die Jungs auf dem Platz alles geben: „Mit Blick auf die Rückrunde erwartet ich eine Steigerung und dass jeder alles gegeben hat – auch wenn ein Spiel verloren wird.“
Auf zwei Auswärtsspiele freut er sich schon jetzt: „Natürlich hat das Spiel bei meinem Ex-Verein FC Wittlingen eine besondere Bedeutung für mich, aber auch das anstehende Rückspiel beim SV Herten. Dort spielen viele Freunde von mir“, so Danilo Avellina, der besonders seinem Freund Yannik Böhler grüßt: „Er wird Papa und ich wünsche ihm dazu alles Gute.“
Die coolste Socke beim TuS Stetten zu benennen, fällt ihm nach kurzem Nachdenken nicht schwer: „Es sind eigentlich alle auf ihre Weise cool hier. Aber unser Kapitän Sanel Covic ist nochmal eine Nummer für sich. Wenn du dem zuhörst, dann musst du lachen – ein super Junge.“