Dirk Tegethoff war nach dem Schlusspfiff restlos bedient: „Normalerweise äußere ich mich nur zum Spiel“, schnaubte der Trainer des FC Wallbach: „Aber dieses Mal muss ich doch ein paar Worte zum Unparteiischen und zum Gegtner loswerden.“
Schiedsrichter Florian Studinger war offensichtlich nicht aus Denzlingen nach Friedlingen gefahren, um sich in der Weiler Vorstadt neue Freunde zu suchen. Dirk Tegethoff attestierte ihm nicht nur eine schwache Leistung, sondern gar ein gewisses Desinteresse am Spiel: „Er lief meiner Ansicht nach ziemlich hilflos über den Platz und hat die entscheidenden Situationen nicht gesehen.“
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So monierte er einen Aus-Ball vor dem frühen Führungstreffer der Hausherren durch Abdelbari Benai: „Der Linienrichter lässt die Fahne unten, obwohl der Ball klar draußen war. Unsere Spieler sind stehen geblieben, weil sie auf den Pfiff warteten – und der Friedlinger macht das Tor.“
Wo Felix Schwarzwälder beim Strafstoß, den Burak Cagin zum 2:0 nutzte, ein Foul unterlaufen sei, bleibe das Geheimnis des Unparteiischen, ist sich Tegethoff sicher: „Wir haben alle damit gerechnet, dass es mit Abstoß weiter geht.“
Die „Krönung“ des uninspirierten Auftritts sei das Wegschauen bei einer Tätlichkeit an Matthias Wenk gewesen: „Der hat einen Striemen im Gesicht, aber geahndet wurde das nicht“, so Tegethoff, der andererseits betonte, dass die verlorenen Punkte unterm Strich auf das Konto der Mannschaft gehen: „Dass wir hier nur einen Punkt holen, ist unsere eigene Schuld.“
Schließlich habe man die sich bietenden Chancen nicht genutzt: „Wir können hier fünf, sechs Tore erzielen – schaffen das aber nicht, weil wir uns mehr mit dem Gegner und dem Schiri beschäftigen.“
So brauchte es eine Aufholjagd, die am Ende noch einen Punkt brachte. Nach dem Anschlusstreffer zum 1:2 durch eine verunglückte Flanke von Mathias Wehrle und dem dritten BFC-Tor, bei dem laut Tegethoff eine Abseitsstellung und ein Handspiel nicht erkannt wurden, brachte der eingewechselte Burak Dokuzkardes die Wallbacher mit dem 2:3 zurpück ins Rennen.
In der Nachspielzeit rannten die Gäste mit allen Mitteln an und prompt gelang dem in Winterpause vom SV BW Murg gekommene Ismail Palit in der fünften Nachspielminute noch das 3:3.
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