Fußball-Bezirksliga: – Mit einem neuen Format ist die Regiosport-Redaktion des SÜDKURIER in die Frühjahrsrunde der Bezirksliga gestartet. Nach dem Auftakt beim neuen „Bezirksliga-Querpass“ vor Wochenfrist mit Torwart Elvis Gojak vom SV Blau-Weiß Murg stimmen wir unsere Leserinnen und Leser, alle Fans, aber auch die Aktiven der Liga mit Alex Rebis von der SG FC Wehr/Brennet auf den 18. Spieltag ein.
Alex Relix ist trotz seiner erst 28 Jahre schon ein Urgestein im Wehratal. Seit frühester Jugend trägt er das Trikot des FC Wehr und mittlerweile – seit Sommer 2020 – das neu gestaltete Trikot der seinerzeit gegründeten der Spielgemeinschaft mit der Spvgg. Brennet-Öflingen. Der Kapitän des Bezirksligisten ist seinem Heimatverein stets treu geblieben.
Und das nicht nur als Spieler, sondern auch als Trainer. Seit elf Jahren zählt er zu den Ehrenamtlichen in der Jugendarbeit. Dabei hat Rebis seine Mannschaft, die er als F-Junioren übernommen hat, durch alle Altersklassen begleitet. Erstmals holten sich die Jungs unter ihm als D-Junioren eine Meisterschaft. Und so ging das fast Jahr für Jahr weiter.
Die reiche Ernte seiner langjährigen Arbeit erntet er in dieser Saison. Nach dem überraschenden Aufstieg per Relegation in die Verbandsliga – immerhin die höchste Klasse in Südbaden – mischt die Elf als SG FC Wehr/Bergalingen die Liga auf.
Gemeinsam mit seinem Bergalinger Trainerkollegen Markus Meier eilt Rebis von Erfolg zu Erfolg. Überwinter hat die Mannschaft auf Rang zwei und hatte zum Auftakt in die Rückrunde den Tabellenführer Bahlinger SC zu Gast. Erst wenige Minuten vor Schluss kassierte der Verfolger den Ausgleich zum 2:2-Endstand.
Zum Ende der Saison wird für den Trainer Alex Rebis erstmal Schluss sein: „Ich habe die Jungs elf Jahre lang begleitet. In den vergangenen Jahren war das bei allem Spaß und Erfolg auch sehr aufwändig. Ohne die Unterstützung durch Markus Meier wäre es in dieser Form nicht zu stemmen gewesen“, betont der 28-Jährige: „Ich bin ja selbstständig und froh, dass Markus einmal pro Woche das Training allein übernimmt.“
Fußball-Bezirksliga im Überblick
Dazu gab es oft zwei Auswärtsspiele der beiden Rebis-Teams an einem Wochenende: „Da warst du gefühlt nur unterwegs.“ Bei Termin-Überschneidungen entschied sich Rebis für den Einsatz in der „Ersten“ und wusste die A-Junioren bei Markus Meier in besten Händen.
Ab der neuen Saison soll der Fußball im Hause Rebis etwas entspannter werden, was sicher auch seine Freundin Silva freut: „Dann habe ich an den Wochenenden etwas mehr Zeit für sie – es sei denn, es läuft Bundesliga“, fügt er schmunzelnd hinzu. Genießen will Alex Rebis aber auch die Früchte seiner langjährigen Arbeit: „Es ist ein sehr schönes Gefühl, wenn Spieler, die man jahrelang trainiert und ihnen als Knirpse noch die Schnürsenkel gebunden hat, dann aus dem Nachwuchs zu den Aktiven aufrücken.“

Und dass diese Spieler dann auch noch so gut einschlagen, wie Marco Hanser, Kian Andree oder Gabriel Keser – die aktuell schon parallel spielen – bei der SG FC Wehr/Brennet, aber auch ein David Rizani beim FC Bergalingen, macht für den langjährigen Trainer die Sache umso schöner: „Das sind richtig gute Jungs. Die klopfen keine Sprüche, sondern liefern ab.“
Wie lang er die Fußballschuhe noch schnüren möchte, lässt Rebis offen: „Da mache ich mir heute noch keine Gedanken.“ Den Fußball ganz lassen wird Rebis, der die B-Lizenz erworben hat, aber wohl nie: „Ich kann mir gut vorstellen, später mal eine Aktivmannschaft als Trainer zu übernehmen.“