Fußball-Bezirksliga: – Die produktivste Torfabrik der Liga steht aktuell an der Tullastraße im Lörracher Süden. Der TuS Stetten hat nach sieben Spieltagen bereits 28 Treffer auf dem Konto. Das 5:2 gegen den SV Blau-Weiß Murg war beispielhaft dafür, was passiert, wenn die Stettener Offensive ins Rollen kommt.
Gegen die Gäste war das sicherlich auch ein Verdienst von Buba Ceesay, der in der vergangenen Woche bei der 2:7-Pleite beim FC Hauingen wegen einer Gelb-Rot-Sperre noch gefehlt hatte. Ceesay glänzte mit zwei Toren und einem Assist, war somit maßgeblich am etwas zu hoch ausgefallenen 5:2-Sieg beteiligt.
Fußball-Bezirksliga in Zahlen
Besonders vor dem Seitenwechsel zeigten beide Teams ein Offensivspektakel mit fünf Treffern, die zwischen der 14. und 40. Minute gefallen waren. Dabei war der Auftakt für die Murger und der damit verbundene 0:1-Rückstand durchaus vermeidbar. Ein Missverständnis zwischen Torhüter Elvis Gojak und einem seiner Abwehrspieler leitete das 0:1 ein. Ceesay war der lachende Dritte, konnte das Leder von der Strafraumgrenze über die Linie schießen.
Aber die Murger fanden immer Mittel, um für Gefahr vor dem TuS-Gehäuse zu sorgen. Der Ausgleich zum 1:1 fiel über die rechte Seite. Eine perfekte Flanke von Nico Maenza köpfte Ahmet Yigit aus kurzer Distanz zum 1:1 ein. Und es sollte noch schlimmer für die Hausherren kommen. Drei Minuten nach dem Ausgleich schalteten die Gäste nach einem Ballgewinn blitzschnell um. Leon Villinger schloß den Konter mit dem 1:2 erfolgreich ab.
Allerdings hatte der TuS Stetten sofort die passende Antwort parat. Kurz nach dem Wiederanspiel kam Sanel Covic aus 18 Metern frei an den Ball, Gojak konnte gegen den verdeckten Schuss nichts ausrichten.
Die Offensive beider Mannschaften lief weiter auf Hochtouren. Auf der Gegenseite hätte Jason Cerimi seine Farben zweimal in Führung schießen müssen. In der 35. Minute zielte er knapp vorbei, eine Minute später blieb TuS-Keeper Nils Ihlemann in einer Eins-zu-Eins-Situation gegen Cerimi Sieger. „Klar, eigentlich müsste ich beide machen“, ärgerte sich Cerimi nach Spielende über seine verpassten Möglichkeiten, „wir hatten es in der Hand wieder in Führung zu gehen.“
Sieben Minuten vor dem Halbzeitpfiff passierte für den Murger Stürmer der „vielleicht entscheidende Dämpfer.“ Kevin Lajthia ließ sich bei einem Zweikampf mit Amin El-Ghazi zu einem Nachtreten hinreißen. Schiedsrichter Marco Brendle blieb keine Wahl, als dem Sündenbock die Rote Karte zu zeigen. Und als nur weitere zwei Minuten später Ceesay nach einer Ecke von Fabio Vitteriti am höchsten stieg und das 3:2 erzielte, schien die Partie ihren gewohnten Gang zu nehmen.
„Wir haben gezeigt, dass wir weiter mithalten konnten“, sagte Trainer Branimir Sarenac nach der dritten Niederlage im siebten Saisonspiel. Denn auch nach der Pause hielt der Gast die Partie zunächst offen, hatte abermals durch Cerimi zweimal die Möglichkeiten zum Ausgleich. „Das war auch der entscheidende Faktor, das wir unsere Chancen nicht verwertet haben“, so Sarenac.
Dem TuS Stetten war trotz Überzahl nur wenig Konstruktives eingefallen, um selbst für Torgefahr zu sorgen. Erst mit dem 4:2 durch Danilo Avellina war die Entscheidung gefallen. „Wir tun uns im Moment halt schwer, haben auch in Überzahl nicht immer die richtigen Entscheidungen getroffen“, fasste Müller den Arbeitssieg zusammen, „wir sind zu oft ins Risiko gegangen, obwohl das gar nicht nötig war.“ Die Murger verließen die Kräfte und Amin El-Ghazi sorgte mit dem Abstauber zum 5:2, acht Minuten vor dem Abpfiff, endgültig für Ruhe und den fünften Saisonsieg.
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