Platzwahl beim SV Jestetten Video: Tommy Buschle

Fußball-Bezirksliga: – Mit einem eindrucksvollen Auftritt meldete sich der VfB Waldshut zurück, gewann das Kellerderby beim SV Jestetten deutlich mit 5:3. Nach zuletzt acht Pleiten in Folge und dem zweiten Saisonsieg war die Laune von Trainer Alaa Eldin Atalla deutlich besser als zuletzt: „Wir hatten unter der Woche ein paar positive Erlebnisse, das hat der Mannschaft neuen Mut gemacht.“

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Unter anderen ist der Waldshuter Trainer froh, dass sich zwischen den Pfosten etwas Entspannung andeutet, nachdem Cihan Ceylan vor zwei Wochen seine Zelte beim VfB Waldshut abgebrochen hat. Nun steht Peter Booz als zusätzlicher Torwart in den Startlöchern.

Neu beim VfB Waldshut: Peter Booz – hier noch im Trikot des SV Eschbach – kommt vom FC Schlüchttal, ist aber im Moment noch gesperrt.
Neu beim VfB Waldshut: Peter Booz – hier noch im Trikot des SV Eschbach – kommt vom FC Schlüchttal, ist aber im Moment noch gesperrt. | Bild: Ralf Schäuble

Der Schlussmann war zum Saisonstart vom FC Schlüchttal als Neuzugang vom FC Pfaffenweiler gemeldet worden. Jedoch verabschiedete der frühere Torwart des SV Eschbach schon kurze Zeit später wieder und hat sich nun dem VfB Waldshut angeschlossen: „Allerdings ist er noch gesperrt“, so Atalla zur Personalie.

Alaa Eldin Atalla im Interview Video: Tommy Buschle

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Beide Mannschaften hatten sich in diesem wichtigen Duell – letztlich war es für beide Kontrahenten ein „Sechs-Punkte-Spiel“ im Tabellenkeller viel vorgenommen. Dabei erwischte der Gast einen optimalen Start.

Elias Drews trifft zum 0:1 Video: Tommy Buschle

Elias Drews, den Atalla dieses Mal im Zentrum aufstellte, traf schon nach einer Viertelstunde zur Waldshuter Führung. Kurz danach legte Marko Mijatovic mit seinem ersten Saisontreffer das 2:0 nach.

Marko Mijatovic erhöht auf 0:2 Video: Tommy Buschle

Beim SV Jestetten trafen die beiden Treffer zunächst ins Mark: „Wir hatten uns viel vorgenommen nach dem Sieg vor einer Woche beim FC Hochrhein“, so Trainer Jasmin Muric: „Aber unsere Fehlerquote ist einfach zu hoch. Allerdings kein Wunder, wenn man für jedes Spiel die Abwehrkette neu formieren muss.“

Robin Merkt in Aktion Video: Tommy Buschle

Doch der SV Jestetten bewies Moral, kämpfte sich vor der Pause heran. Marc Russ verkürzte zum 1:2-Halbzeitstand: „Und als nach dem Seitenwechsel das 2:2 fiel, war ich davon überzeugt, dass wir das Spiel nun drehen“, so Jasmin Muric. John Nyffenegger war vor Ivica Simonovski an einer Flanke dran, drückte den Ball aber unglücklicherweise an Beytullah Köroglu ins eigene Netz.

Elias Drews nach dem Spiel Video: Tommy Buschle

Beim VfB Waldshut wurden Erinnerungen an die letzten Spiele wach, doch dieses Mal wankte der Landesliga-Absteiger nur kurz: „Wir haben das Negativerlebnis dieses Mal sehr gut weggesteckt“, so Atalla. Denn zehn Minuten später war es erneut Elias Drews, der für Jubel sorgte. „Das war ein Traumtor“, beurteilte Alaa Eldin Atalla den Treffer zum 3:2 für seine Elf, währen Jasmin Muric frustriert von einem „Sonntagsschuss“ sprach.

Elias Drews trifft aus 20 Meter zum 2:3 Video: Tommy Buschle

Mit diesem Treffer war beim Gastgeber der Stecker gezogen: „Eigentlich hatte ich nach dem Ausgleich gedacht, dass wir sie haben. Aber in meiner Mannschaft steckt sehr viel Verunsicherung. Es fehlt an Selbstvertrauen – und ein Mann wie Shaban Ljimani“, zollte Muric den Waldshuter Kapitän viel Anerkennung dafür, wie er das 4:2 erzielte.

Shaban Ljimani erhöht auf 2:4 Video: Tommy Buschle

In der Folge waren die Gastgeber bemüht, das Ergebnis im Rahmen zu halten, war bedingt gelang. Das 2:5 von Egzon Tahiri wurde von Luca Azzato mit einem Freistoß zum 3:5-Endstand gekontert: „Wieder ein Standard-Gegentor, das ärgert mich schon. Aber wir hätten hinten heraus noch höher gewinnen können“, war Atalla zufrieden, hob aber mahnend den Zeigefinger: „Natürlich tun uns die drei Punkte in der Tabelle, aber auch mental nach der langen Niederlagen-Serie, sehr gut. Aber der heutige Sieg ist nichts wert, wenn wir am nächsten Samstag gegen den FC Hochrhein nicht nachlegen.“

Egzon Tahiri erzielt das 2:5 Video: Tommy Buschle

Beim SV Jestetten herrschte hingegen wieder Tristesse: „Ich denke, wir hätten noch ewig spielen können, doch ein Sieg wäre nicht mehr drin gewesen“, deutete Muric eine gewisse Ratlosigkeit an und verwies auf den Kader: „Natürlich hatte ich heute 17 Spieler zur Verfügung. Aber die Jungs, die auf der Bank gesessen sind, waren alle angeschlagen.“

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