Marco Lohr beim Bezirksliga-Querpass Video: Scheibengruber, Matthias

Fußball-Bezirksliga: – Mit seinen 39 Jahren ist er einer der ältesten noch aktiven Spieler der Liga. In der Mannschaft wird er mittlerweile „Fußball-Opa“ gerufen. Gemeinsam mit Pascale Moog ist er seit Jahren ein Sympathieträger des SV Jestetten im regionalen Fußball. Und selbst in der Berlin wird über seinen Promi-Status gerätselt – aber das ist eine andere Geschichte. Im Bezirksliga-Querpass mit dem SÜDKURIER gibt Marco Lohr so manche Anekdote seines bewegten Fußballlebens preis.

Das könnte Sie auch interessieren

Und der stolze Papa einer kleinen Tochter (“unser Goldschatz“) kündigt an, dass die laufende Saison seine letzte Spielzeit sein soll. Ein Fakt, der schwer einzuordnen ist, denn sich einen SV Jestetten ohne Pascale Moog vorzustellen war schon sehr schwer. Dass aber ab Sommer 2025 beide Routiniers nicht mehr auf dem leuchtenden und gerade sanierten Rasenplatz im Seestadion auflaufen sollen, erscheint fast wie ein Ding der Unmöglichkeit.

Querpässe mit Marco Lohr I Video: Scheibengruber, Matthias

Marco Lohr hat in den vergangenen gut 20 Jahren im Hochrhein-Fußball nicht nur viele Schlachten geschlagen, sondern auch Spuren hinterlassen. Sei es bei FC Tiengen 08, bei dem er in der Landesliga spielte, oder später beim FC Erzingen – Lohr ist nicht nur bei seinen früheren Vereinen ein gern gesehener Gast. Entsprechend schwärmt auch er von diesen Zeiten, ehe er vor gut zehn Jahren zum SV Jestetten zurück gekehrt ist.

Marco Lohr tippt den 11. Spieltag Video: Scheibengruber, Matthias

Fußball-Bezirksliga auf einen Blick

Dass er es zum Abschluss seiner Aktivzeit noch einmal schafft, zum Verbleib in der Bezirksliga beizutragen ist sein größter Wunsch: „Wir kommen aus der Talsohle heraus“, ist Marco Lohr überzeugt: „Aber im Moment läuft alles gegen uns, was gegen uns laufen kann. So viele verletzte und erkrankte Spieler kann man nicht kompensieren.“

Querpässe mit Marco Lohr II Video: Scheibengruber, Matthias

Selbst die „coolste Socke“ des Vereins ist im Moment nicht verfügbar: „Michael Hofmann ist ein wichtiger Innenverteidiger, leider auch verletzt. Weil er nicht trainiert, ist es derzeit sehr ruhig im Training, aber wenn er dabei ist, dann macht er manchmal Sachen, da staune selbst ich“, lacht Marco Lohr: „Und ich hab weiß Gott schon viel erlebt in all den Jahren.“

Ehrenrunde in der Allianz-Arena

Noch eindrucksvoller als Hofmann-Auftritte im Training ist Marco Lohr der Gewinn eines großen Turniers in Erinnerung geblieben: „Wir haben 2005 das FC-Bayern-Fanturnier gewonnen. Mit einer Mannschaft, die damals nur von Spielern aus dem kleinen Altenburg gebildet wurde. Erst setzten wir uns bei zwei Vorrundenturnieren in Straubing und Augsburg durch. Und dann haben wir auch das Finale an der Säbener Straße gewonnen. Unvergesslich war die Siegerehrung in der ausverkauften Allianz-Arena – mit Ehrenrunde.“

Querpässe mit Marco Lohr III Video: Scheibengruber, Matthias

Von solchen Höhenpunkten kann Marco Lohr in dieser Saison nur träumen. Nachdem der SV Jestetten im Derby beim benachbarten FC Hochrhein der zweite Saisonsieg eingefahren hat, soll nun gegen den VfB Waldshut nachgelegt werden: „Wir wollen und müssen gewinnen“, so Lohr, der betont, dass die Waldshuter keine Geschenke zu erwarten haben: „Sie haben uns mit ihrem Aufstieg 2023 vor dem Abstieg bewahrt, dafür haben wir sie bei einem Freundschaftsspiel schon reichlich entlohnt.“

Promi-Foto am Alex in Berlin

Und was war das mit dem Promi-Status in Berlin? Gut fünf Jahre ist es her, als sich am Alexanderplatz Anna und Marco Lohr eher zufällig mit Matthias Scheibengruber vom SÜDKURIER-Regiosport begegnet sich. Der Redakteur zückte vor der Begrüßung die Kamera, fotografierte das Paar.

Promi in Berlin: Die Begegnung von Marco Lohr mit SÜDKURIER-Redakteur Matthias Scheibengruber im Sommer 2019 löste am Alexanderplatz in ...
Promi in Berlin: Die Begegnung von Marco Lohr mit SÜDKURIER-Redakteur Matthias Scheibengruber im Sommer 2019 löste am Alexanderplatz in Berlin leichte Verwirrung bei Passanten aus. | Bild: Scheibengruber, Matthias

Eine Passantin drehte sich interessiert um, fragte: „Ist das ein Promi?“ Nun, so kann man nur in Berlin fragen. „Sie kennen Marco Lohr nicht?“, lautete die Gegenfrage: „Den kennt in der Fußball-Szene am Hochrhein doch jedes Kind!“