Fußball-Bezirksliga Die Freude steht Fabian Behringer ins Gesicht geschrieben. Der 26-jährige Abwehrspieler des FC Schönau erlebt gerade die vermutlich aufregendste Woche der Saison. Erst der 1:0-Erfolg im Nachholspiel beim VfB Waldshut und nun die Freude aufs langersehnte erste Heimspiel auf dem neuen Kunstrasen im Jogi-Löw-Stadion.
Fünf Monate und elf Tage liegt das letzte Heimspiel beim FC Schönau zurück. Mit einem 2:2 im Derby gegen den FC Zell verabschiedete sich die Elf von Trainer Manfred Knobel und übergab die Spielstätte den Bauarbeitern. Nun erfolgt die Premiere gegen den TuS Stetten – wieder ein Gegner aus dem oberen Regal.
„Wir haben da noch eine Rechnung offen“, erinnert sich Fabian Behringer nur ungern ans Hinspiel beim jetzigen Tabellendritten. Damals wurden die Schönauer mit einem Six-Pack zurück ins Wiesental geschickt. Eine von vier Pleiten zum Saisonstart, die Basis für eine schwere Hypothek vor der seinerzeit mit bangem Blick erwarteten Auswärtsspiel-Serie.
Fünf Schönauer Auswärtssiege
Doch es kam ganz anders. Acht Mal in Folge musste der FC Schönau reisen, feierte dabei aber fünf Siege. Und am Erfolg in Waldshut war Fabian Behringer fast direkt beteiligt: „Es war der Plan, dass ich an den Freistoß von Yannik heran komme“, beschreibt er das kuriose Siegtor: „Doch ich bin ausgerutscht und der Ball flog direkt ins Netz. Wer weiß, wo er gelandet wäre, hätte ich ihn doch noch erwischt.“
Fußball-Bezirksliga im Überblick
Tore von Fabian Behringer sind zwar rar, aber es gibt sie durchaus. Seit er zur Rückrunde der Saison 2018/19 von seinem Heimatverein Spvgg. Utzenfeld kam, freute sich der Verteidiger über sieben Treffer für den FC Schönau. Mit einer der wichtigsten war das Führungstor zum 2:0-Sieg in Murg im Herbst. Es war der Auftakt zur Vier-Siege-Serie zum Vorrundenende.
Fabian Behringer und der FC Schönau, das passt – auch wenn er mittlerweile mit seiner Verlobten Annalena in Oberried, also auf der anderen Seite des Berges wohnt: „Ich bin mittlerweile echter Schönauer geworden. Rot und weiß, ein Leben lang sagt man hier so schön – das gilt auch für mich“, sagt der angehende Maschinenbau-Techniker, der vor der Prüfungsphase steht.
Seine Antwort auf die Frage nach der coolsten Socke dürfte indessen bei Trainer Manfred Knobel Fragen nach der Konzentration aufs Spiel aufwerfen: „Coole Socken gibt es viele. Aber meistens habe ich es mit meinen Torhütern“, lacht Behringer: „Egal ob Philipp Georg, mit dem ich schon in meiner ganzen Jugend zusammen spiele, oder Simon Klein im Kasten steht. Wenn wir mal nicht soviel zu tun haben, ist immer mal Zeit für ein Späßle.“
Ob gegen den TuS Stetten viel Zeit für Späße bleibt, ist abzuwarten. Der Tabellendritte hat auswärts auch erst drei Mal gewonnen, will diese Bilanz sicher aufpolieren. Auf der anderen Seite steht für den FC Schönau die Premiere auf dem frisch verlegten Kunstrasen an und die Gewissheit, dass vor großen Namen nicht bang sein muss. Nicht nur gegen den FC Zell wurde ein Punkt geholt, sondern zwei Wochen zuvor auch beim 0:0 gegen Spitzenreiter FC Wittlingen.