Fußball-Bezirksliga: – Zum Durchatmen bleibt Stefan Nopper keine Zeit. Der Sportchef des FC Schönau musste bis zum Ende der Aufstiegsspiele zur Landesliga ausharren, bis der Ligaverbleib seiner Elf sicher war: „Nochmal Danke an den TuS Binzen“, schickt er Grüße ins Dreiländereck.
Kaum war die die sportliche Heimat gesichert, ging es für Nopper darum, Alternativen für die Trainingsarbeit im Herbst zu finden: „Wir werden für sechs bis acht Wochen auf Unterstützung und Hilfe der Nachbarvereine angewiesen sein, um halbwegs vernünftig trainieren zu können“, zeigt er auf den in die Jahre gekommenen Kunstrasen im Jogi-Löw-Stadion: „Es gibt einen neuen Belag und eine neue Drainage. Wenn das Wetter mitspielt, ist das in sechs bis acht Wochen erledigt.“
In jener Zeit wird in der näheren und weiteren Nachbarschaft trainiert, wohl wissend, dass auch dort die Kapazitäten knapp sind: „Wir sind froh um alle Möglichkeiten“, so Nopper: „Notfalls müssen wir halt auch mal in die Halle.“
Derby gegen FC Zell ist letztes Heimspiel 2024
Gespielt wird dann natürlich auch nur auswärts, was umgekehrt im Frühjahr eine Fülle an Heimspielen beschert. Nach dem Lokalderby gegen den FC Zell am Samstag, 5. Oktober, werden vorübergehend die Baumaschinen auf dem Sportplatz im Buchenbrand das Zepter übernehmen. Das nächste Heimspiel steht dann erst im Frühjahr, am 16. März auf nagelneuem Kunstrasen gegen den TuS Stetten, auf dem Plan.
Der Kader auf einen Blick
In der Zwischenzeit will der Club eifrig Platzanteile verkaufen: „Wer uns unterstützen möchte, kann sich ein Stück Jogi-Löw-Kunstrasen sichern“, wirbt Stefan Nopper für die außergewöhnliche Aktion: „Wir müssen 80.000 Euro bringen und können das Geld nicht einfach so aus dem Ärmel schütteln. jeder Euro hilft uns weiter.“
Dieses Unterfangen könnte sich bei ungünstigem Saisonverlauf als Vorteil erweisen, denn im heimischen Buchenbrand sind die Schönauer nur schwer in die Knie zu zwingen. Unterm Strich will Nopper keine Wiederholung der vergangenen Saison, die viele nerven kostete und den Club auch zu einem Trainerwechsel zwang, der augenscheinlich nicht leicht gefallen war: „Wir sind wirklich dankbar, dass es am Ende noch gereicht hat und die Mannschaft mit dem neuen Trainer Manfred Knobel noch enger zusammengerückt ist.
Knobel steht im neuen Spieljahr ein fast unveränderter Kader zur Verfügung. Vom Nachbarn SV Todtnau kommt Stürmer Hannes Laile. Dafür hat sich Ismail Demirci – allen Bitten zum Trotz – zum TuS Binzen verabschiedet: „Ein herber Verlust für Verein und Mannschaft“, so Nopper: „Aber da er mittlerweile in Steinen wohnt, bringen wir auch Verständnis für ihn auf, dass er den Aufwand etwas reduzieren möchte. Die Türen stehen allerdings für Isi immer offen.“