Fußball-Bezirksliga: – Riza Bilici schüttelte beim Abpfiff von Schiedsrichter Luigi Satriano (Zell) ungläubig den Kopf: „Ich weiß nicht, was in der Pause bei uns passiert ist. Dass wir uns hier so abschießen lassen, kann ich mir nicht erklären“, deutete der Sportchef von Bosporus FC Friedlingen einen gewissen Redebedarf nach dem 1:7-Debakel beim FC Erzingen an: „Es ist grade gut, dass wir am Wochenende spielfrei sind. Dann haben wir zwei Wochen Zeit um an der Kondition zu arbeiten.“
Allerdings, so schränkte Bilici ein, hatte Trainer Klaus Gallmann mit seinen Wechseln in der Halbzeitpause einen entscheidenden Anteil am deutlichen Erfolg der Gastgeber: „Die zwei Mann, die er bringt, haben unser Spiel entscheidend beeinflusst. Nach den vielen Gegentreffern standen unsere Spieler irgendwie unter Schock.“ Dabei, und da war sich Bilici sicher, hätte es auch ganz anders laufen können: „Wenn wir mit einer Führung in die Pause gehen, kann keiner meckern.“ Schon vor seinem direkt verwandelten Eckball hatte Pajtim Ademaj zwei herausragende Torchancen: „Die pariert der Erzinger Torwart aber super“, so Bilici.
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Für Klaus Gallmann war entsprechend die erste Spielhälfte nicht das Gelbe vom Ei: „Wir hatten auch unsere Chancen, aber letztlich war ich sehr froh um den Ausgleich durch Sebastian Schmidt„, ging der Trainer des FC Erzingen halbwegs zufrieden in die Pause: „Die Gäste haben unter Beweis gestellt, was sie spielerisch drauf haben.“
Entscheidend waren in der Tat dann die beiden Halbzeit-Wechsel der Gastgeber: „In Alfredo DI Feo und Vassilios Dimitriadis haben wir zwei Spieler gebracht, die den Zweikämpfen im Mittelfeld mehr Sicherheit verliehen haben.“ Nun lief der Ball beim FC Erzingen besser: „Im Gegensatz zum ersten Spielabschnitt kam nun der letzte Ball auch an“, betonte Gallmann: „Und wenn Spieler wie Shaban Limani und Harun Zengin entsprechend angespielt werden, weiß man, was sie mit der Kugel anstellen können.“
FC Erzingen zaubert nach der Pause
In der Tat zauberte nun nur noch der FC Erzingen im strömenden Regen. Limani besorgte mit einem Doppelschlag binnen 120 Sekunden für die 3:1-Führung. Neuzugang Bruno Golic und Harun Zengin legten im Zwei-Minuten-Takt auf 5:1 nach. Limani und Golic machten das 7:1 perfekt.
Während bei den Gästen nun Ursachenforschung ansteht (Bilici: Ich habe immer gesagt, dass Qualität allein nicht reicht. Wir müssen unsere konditionellen Mängel schleunigst aufarbeiten.“), können die Erzinger getrost dem Heimspiel gegen den FC RW Weilheim entgegen blicken: „Wir müssen aber auch über die erste Hälfte reden“, mahnt Trainer Klaus Galllmann, freut sich aber auch, dass „wir in unserem Kader gute Möglichkeiten haben, zu reagieren und es uns leisten können, einen Mann wie Julian Göbel draußen zu lassen, weil er angeschlagen ist.“
Zwar habe er nie Zweifel am Sieg gehabt: „Wir wussten, dass wir es können.“ Allerdings nimmt er auch den Gegner in Schutz: „Die waren keineswegs sechs Tore schlechter. Aber hinten raus konnten sie mit unserem Tempo nicht mehr mithalten.“
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