Platz Neun zum Abbruch der ersten Saison nach dem Aufstieg, bester Neuling bis zur Corona-Zwangspause. Die Bilanz des FC Hochrhein kann sich – auf den ersten Blick – durchaus sehen lassen. Für Trainer Philip Brandl ist die Premiere nach vier langen Jahren in der Kreisliga A letztlich gelungen. Allerdings weiß der 33-Jährige diese 17 Spiele durchaus einzuordnen: „Wir haben vor allem in der Anfangsphase enorm viel Lehrgeld bezahlt.“

Trainer Philip Brandl im Interview Video: Scheibengruber, Matthias

Ausgerechnet gegen den späteren Meister gelang der erste Erfolg, doch dem 3:1 gegen den FC Wittlingen folgten die nächsten drei Niederlagen in Folge. Erst im Oktober schien der Neuling angekommen zu sein, besiegte den FC Wallbach mit 3:0, holte ein 5:3 bei Bosporus FC Friedlingen und legte ein 2:2 gegen den SV Jestetten nach.

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In der Folge wurden die Abstiegsplätze verlassen und spätestens nach dem fulminanten 4:2 gegen den VfB Waldshut war der Respekt der Konkurrenz da: „Wir haben trotz der Niederlagen und des Verletzungspechs immer Ruhe bewahrt“, blickt Philip Brandl zurück.

FC Hochrhein

In der Winterpause gelang es dann auch noch, Routinier Stefan Fels zur Rückkehr zu bewegen. Der Hohentengener hatte nach sechs Jahren beim FC Erzingen eine Pause eingelegt, spielt nun wieder für seinen Heimatverein: „Auch wenn wir zur neuen Saison keine Neuzugänge aufweisen können, sehe ich Stefan, den zuvor lang verletzten Thomas Wehrle aber auch Philipp Jedlicka, der monatelang in den USA weilte, als Neuzugänge. Sie haben uns in der Vorrunde 2019/20 entscheidend gefehlt“, erinnert Philip Brandl an so manches Spiel, in dem mehr drin gewesen wäre, hätte einer dieser Routiniers auf dem Platz stehen können.

Wieder fit: Stürmer Thomas Wehrle (vorn, gegen Yannik Böhler vom FC Wittlingen) hat dem FC Hochrhein über weite Strecken in der ...
Wieder fit: Stürmer Thomas Wehrle (vorn, gegen Yannik Böhler vom FC Wittlingen) hat dem FC Hochrhein über weite Strecken in der Corona-Saison gefehlt. | Bild: Scheibengruber, Matthias

Wehmut klingt bei Brandl durch, wenn er indessen vom zweiten Winterneuzugang spricht. Mit großen Plänen und viel Euphorie war Simon Studinger vom Kreisligisten FC Dettighofen zum vor acht Jahren gegründeten Nachfolgeverein von Eintracht Stetten und SC Hohentengen gewechselt: „Kaum war er bei uns, hat er sich gleich das Kreuzband gerissen“, bedauert Brandl, dass sein Kader nach wie vor etwas dünn ist: „Viel darf nicht passieren.“

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Entsprechend zuversichtlich wird im Bohnenviertel der zweiten Bezirksliga-Saison entgegen geblickt: „Wir wollen eine interessante und gute Rolle spielen und die Basis für die Zukunft schaffen“, betont Brandl: „Dank unserer sehr guten Jugendarbeit sind schon jetzt eine Hand voll talentierter A-Junioren auf dem Sprung.“ Dem Quintett traut er im kommenden Jahr durchaus den Sprung ins Bezirksliga-Team zu: „Sie trainieren schon eifrig mit und dürfen auch spielen, wenn die A-Junioren frei haben.“