Fußball-Bezirksliga: – Sie waren dran, sehr nah dran. Der SV Herten hätte mit einem Sieg beim FC Schönau die englische Woche mit drei Spielen in sieben Tagen krönen können. Nach dem 2:0-Erfolg gegen die SF Schliengen, dem 3:2-Auswärtssieg am Donnerstag beim TuS Efringen-Kirchen waren die Gäste auch im Wiesental auf Siegkurs.
Mit 2:0 lag die Elf von Trainer Bülent Güzel bis zur 73. Minute mit 2:0 eigentlich souverän in Führung. Neuzugang David Bilic erzielte bereits in der elften Minute nach einer Ecke von Ivan Atlija die Gästeführung. Danach hatten die Hertener die Partie im Griff. Insbesondere das hohe Pressing schmeckte den Hausherren überhaupt nicht. Immer wieder hakte es dadurch im Spielaufbau, sodass die Gäste souverän die erste Hälfte über die Bühne bringen konnten.
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„Es lief wenig Produktives bei uns zusammen“, bemängelte FCS-Sportchef Stefan Nopper die ersten 45 Minuten. Ohne Durchschlagskraft in der Offensive brachte man die Gästeabwehr, die auf Jens Murawski verzichten mussten, in Bedrängnis.
Die Partie sollte aber nach der Pause an Fahrt aufnehmen. Der FC Schönau drückte nun vehement auf den Ausgleich. Zunächst verstolperte Musa Akyürek in aussichtsreicher Position (51.), dann strich ein Kopfball von Ismail Demirci (52.) nur um Zentimeter am Tor vorbei. Nur eine weitere Minute später lag der Ball dann tatsächlich im Netz der Gäste.
Die Erlösung, der erste Saisontreffer. Jakob Gritsch hatte getroffen. 1:1? Denkste. Schiedsrichter Gawan Hepp hatte was dagegen, entschied auf Stürmerfoul.
Die Chancenserie war aber noch nicht beendet. Hast du kein Glück, kommt auch noch Pech dazu. Demirci traf nach einer Stunde nur das Aluminium. Die Köpfe gingen bei den Hausherren endgültig in den Keller, als Marco Romano nach einem Konter das 0:2 erzielte (64.).

Aber der FC Schönau kämpfte sich erneut zurück. Und endlich: 73 Minuten waren gespielt, Demirci drückte das Leder doch über die Linie. Und was machte der Unparteiische? Er entschied auf Tor.
Glückliche Schönauer Gesichter sah man. „Der erste Saisontreffer hat eine Blockade gelöst“, sah Nopper nun seine Mannschaft anrennen, um auch den ersten Punkt zu ergattern. Und der Ausgleich fiel.
89 Minute: Eine Flanke von Jonas Mutter drückte Marcel Meder per Kopf über die Linie – 2:2. Und was machte Hepp: Elf Minuten Nachspielzeit zeigte er an. Zu Recht, nachdem der SV Herten einige Verletzungspausen beklagte. Der FC Schönau drückte weiter. „Mit etwas Glück hätten wir vielleicht noch den Siegtreffer erzwingen können. Aber wir sind jetzt erstmal so zufrieden“, sagte Nopper.
Gästetrainer Bülent Güzel sah seine Mannschaft gegen Ende der Partie auf dem Schlauch: „Die drei Spiele bei solchen Temperaturen haben viel, viel Kraft gekostet. Zwar haben wir den Vorsprung leichtfertig verspielt, aber der FC Schönau hat sich den Punkt verdient. Die waren bei ihren Standards immer gefährlich.“
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