Fußball-Bezirksliga: – Mit zwölf Punkten Vorsprung biegt Tabellenführer FC Tiengen 08 in die Zielgerade ein. Bei optimalem Verlauf des 25. Spieltages könnte sich die elf aus dem Langensteinstadion als ersten Meilenstein die Teilnahme an den Relegationsspielen sichern. Dazu müsste der TuS Binzen besiegt werden und gleichzeitig müsste der Tabellendritte VfB Waldshut sein Heimspiel gegen den FC Hochrhein in den Sand setzen.
Dass es zu dieser Konstellation kommt, glauben aber nur die kühnsten Optimisten. Zwar hat der FC Tiengen 08 durchaus die Verve, den TuS Binzen wie schon beim 3:1 im Hinspiel zu besiegen. Doch weiterhin fehlt der Mannschaft die Dominanz der Vorrunde, als ein Tomas Masek noch im Mittelfeld wirbelte und mit 14 Toren einen gewaltigen Anteil am Höhenflug hatte.
Zwei dieser Tore gelangen dem Tschechen, der sich in der Winterpause aus privaten Gründen in die Heimat verabschiedete, ausgerechnet im Hinspiel im Dreiländereck. Ersetzen muss der FC Tiengen 08 auf jeden Fall seinen Youngster Nori Bächle, der sich beim 2:1-Sieg in Buch eine Gelb-Rote-Karte abholte.
FC Hochrhein in Personalnöten
Dass der VfB Waldshut sein Heimspiel gegen den FC Hochrhein verliert, ist nach aktuellem Stand der Dinge nicht absehbar. Das weiß auch der Gast: „Wir müssen auf jeden Fall auf Timo Keslinke, Thomas Wehrle, Nico Maier, Simon Lauber und Axel Peterhans verzichten“, zählt Trainer Thomas Halmer das Quintett auf, das nach Hamburg zu einem Junggesellenabschied gereist ist.

Fraglich ist zudem der Einsatz von Nick Schupp, der sich beim 1:3 gegen den SV Jestetten verletzt hat. „Wir wollten gern verlegen, haben aber auf unsere Anfrage nicht mal eine Antwort erhalten“, so Halmer nach dem Spiel: „Wir kratzen alles zusammen, was laufen kann. Aber mehr wie Abschenken ist wohl nicht für uns drin.“
Fußball-Bezirksliga im Überblick
Im Fernduell mit dem VfB Waldshut um Platz zwei hat die SG Mettingen/Krenkingen durch das 0:1 bei den SF Schliengen einen Punkt Vorsprung eingebüßt, liegt nur noch einen Zähler vor dem städtischen Rivalen, der seinerseits beim 3:3 in Efringen-Kirchen in den letzten Minuten den Sieg verspielte. Nun gastiert am Sonntag der VfR Bad Bellingen in Detzeln. Beim Gast stockt der Motor seit drei Spielen, nachdem es zuvor vier Siege unmittelbar nach der Trennung von Trainer Thomas Wachenheim gegeben hatte.
SV Jestetten will Schwung mitnehmen
Tobias Ramsteiner von der SG FC Wehr/Brennet nennt die Lage für die acht Clubs – die Hälfte der Liga – im Abstiegskampf „eklig“ und trifft den Nagel auf den Punkt. Selbst Siege lösen in dieser Saisonphase die Probleme kaum. Nachdem die Wehrer zu Hause gegen den SV Herten patzten, müssen sie nun zum SV Jestetten, der sich gerade selbst aus dem Sumpf zu ziehen scheint. Sieben Punkte aus drei Spielen verschafften der Elf von Trainer Michele Masi neuen Mut. Sollte auch gegen die Elf aus dem Wehratal gewonnen werden, lockt ein Platz „über dem Strich“.
SF Schliengen peilen vierten Heimsieg in Folge an
Dazu müsste allerdings der auswärts nicht gerade bärenstarke TuS Efringen-Kirchen (zehn Punkte) bei den SF Schliengen verlieren. Das passierte zuletzt allen drei Gegnern im Rebland, was dem durchaus heimstarken Aufsteiger (21 Punkte) zwar hilft, ihn aber noch nicht komplett „gerettet“ hat.

Dass die Jestetter auch den SV Herten überholen, ist eher nicht zu erwarten, auch wenn Sascha Strazzeri vor dem als Absteiger schon feststehenden FC Rot-Weiß Weilheim warnt: „Das wird kein Selbstläufer. Ich erinnere mich ungern an unser 0:0 in Weilheim. Die haben jetzt nichts mehr zu verlieren. Wir müssen genau konzentriert spielen, wie zuletzt in Wehr.“
Derby beim SV 08 Laufenburg II
Ein Fall für sich ist das Heimspiel des SV 08 Laufenburg II gegen den SV Buch – das einzige „Derby“ für die Landesliga-Reserve im Waldstadion. Nicht zuletzt wegen des 2:1-Vorrundensieges haben die Laufenburger gute Erinnerungen. Brisanz steckte schon im Hinspiel, als SV 08-Stürmer Lucas Jehle vor der Partie scherzhaft stichelte, zumal der SV Buch von seinem Patenonkel Rainer Kuttruff geführt wird und dort im Mittelfeld sein Cousin Jonas Albiez mitmischt. Im Kampf gegen den Abstieg ist für die Null-Achter ein Sieg auf jeden Fall Pflicht.
Entspannt in Schönau
So richten sich die Blicke der bedrohten acht Clubs fast schon neidisch ins Jogi-Löw-Stadion. Dort hat der FC Schönau (7.) den FC Wittlingen (5.) zu Gast und beide Mannschaften können sich frei von Sorgen auf ein schönes Fußballspiel freuen.