Fußball-Bezirksliga Keine Blöße gab sich der FC Zell im Wiesental-Derby. Gegen den in der ersten Viertelstunde noch kompakten FC Schönau feierte die Elf von Michael Schwald einen hochverdienten 4:1-Erfolg. Es war der zehnte Sieg im zwölften Heimspiel ohne Niederlage. Die Zeller nutzten ihre Chancen und spielten trotz einer kleinen Schwächephase – Mitte der zweiten Halbzeit – ihre ganze Überlegenheit gegen schwache Gäste konsequent aus.
In der Hinrunde war es beim spektakulären 2:2 mit dem Ausgleichstreffer durch Yasin Demirci in der Nachspielzeit noch richtig zur Sache gegangen. Im Rückspiel zeigte der souveräne Schiedsrichter Gerrit Peukert (Rheinfelden) zwar drei Mal auf den Elfmeterpunkt, musste aber keine einzige Verwarnung aussprechen. Da gab es schon andere Derbys zwischen den beiden Clubs.
Fußball-Bezirksliga in Zahlen
Seine riesige Enttäuschung konnte Trainer Manfred Knobel vom FC Schönau nicht verbergen: „Das war körperlos, was wir abgeliefert haben. Gerade in der ersten Halbzeit war es katastrophal. Da fehlen mir die Worte.“
Der FC Zell dominierte von Beginn an, ging in der 14. Minute durch einen Foulelfmeter, den Marcel Meder an Michael Kuttler verschuldet hatte, durch Jonas Krumm mit 1:0 in Führung. Zwei Minuten später hatte Kuttler das 2:0 auf dem Schlappen. Nach einem Fehlpass von Lukas Guschel stürmte der Zeller Stürmer alleine auf FCS-Schlussmann Simon Klein zu, traf von der Strafraumgrenze aber nur den Querbalken. Nach 22 Minuten setzte Krumm einen Freistoß nur um Zentimeter am Tor vorbei.
Christian Rapp ohne Beschäftigung
Die Gäste waren in der Offensive blieben harmlos und ohne Torabschluss. Der Zeller Torhüter Christian Rapp war beschäftigungslos. Michael Schwald, der Trainer der Gastgeber, war auch mit dem Auftreten seiner Elf zufrieden. „Die Führung war hochverdient.“
Nach dem Seitenwechsel erhöhte Kuttler nur drei Minuten nach Wiederanpfiff nach Zuspiel von Krumm auf 2:0. Weitere drei Zeigerumdrehungen später war es Akeem Gerspacher der das 3:0 liegen ließ.

Erst nach etwas mehr als einer Stunde Spielzeit hatten die Gäste durch den eingewechselten Leon Hesselbarth ihren ersten Torabschluss. Es sollte der Auftakt zu ihren besten 15 Minuten werden. Rapp rettete in der 71. Minute spektakulär gegen Jonas Mutter, und war auch drei Minuten später bei einem Freistoß von Yasin Demirci nicht zu bezwingen. Durch einen Handelfmeter kamen die Gäste durch Demirci zum 1:2.
„Es war dann unsere stärkste Phase“, erklärte Knobel, während Schwald davon sprach „das wir in dieser Phase den Gegner nicht mehr richtig bearbeitet haben.“ Der FC Zell kam etwas ins Wanken. Fünf Minuten vor dem Abpfiff war es abermals Unglücksrabe Meder, der mit seinem zweiten verursachten Elfmeter, dieses Mal am eingewechselten Leon Boos, praktisch die Entscheidung herbeiführte. Kuttler traf sicher vom Punkt. In der ersten Minute der Nachspielzeit verpasste Hesselbarth den abermaligen Anschlusstreffer aus kurzer Distanz, ehe Sebastian Rupp, ebenfalls zuvor eingewechselt, für die endgültige Entscheidung sorgte.
„Wir sind noch nicht soweit, dass wir einen Gegner über 90 Minuten beherrschen“, betonte Schwald: „Aber am Sieg gibt es nichts auszusetzen.“ Anders klang es bei Manfred Knobel: „Unsere Fehlerquote war der Wahnsinn. Nur 15 Minuten guten Fußball zu spielen, reicht halt einfach nicht.“
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