Fußball-Bezirksliga: – Es sind bittere Zeiten für Joshua Vogt. Seit dem 8:0 im April gegen den SV Todtnau, mit dem der FC Hauingen die ersehnte Rückkehr in die Bezirksliga geschafft hat, hat der 28-jährige Abwehrspieler nicht mehr für seinen Club spielen können. Nach zwölf langen Jahren sind die Fußballer aus dem „Dorf an de Sunne“ wieder da – und das ohne ihren Kapitän.
Joshua Vogt wurde von einem Bandscheibenvorfall aus der Spur geworfen. An Fußball ist seit über vier Monaten nicht zu denken: „Ich komme so langsam wieder heran“, erzählt der Zimmerermeister, der sich im Kraftraum und beim Laufen fit hält und es im Jon derzeit vermeiden kann, über die Dachfirste zu balancieren: „Im Moment bin ich im elterlichen Betrieb in Brombach eher im Büro im Einsatz.“
Nach der Jugend zum FC Hauingen
Beim FC Hauingen ist Joshua Vogt am Ende seiner Jugendjahre gelandet: „Begonnen habe ich im Nachwuchs des FV Lörrach und spielte dann als B- und A-Junior beim damals neu geschaffenen FV Lörrach-Brombach.“ Durch Kumpels und frühere Mitspieler entstand der Kontakt zum FC Hauingen: „Als sind wir 2014 zu dritt hierher gewechselt – ein Schritt, den ich nie bereut habe.“
Dass dem FC Hauingen in der neuen Spielklasse ein anderer Wind entgegen weht, habe die Mannschaft nicht unverhofft getroffen: „Uns war nach der langen Erfolgsserie klar, dass irgendwann der Tag der ersten Niederlage kommen wird – auch wenn sie nicht so heftig ausfallen hätte müssen“, erinnert er sich an das heftige 2:7 beim VfB Waldshut: „Die haben auch einen Sahnetag erwischt. Fast jede Chance war ein Tor. Das hat uns schon etwas zu schaffen gemacht.“
Vogt ist überzeugt davon, dass es alsbald besser laufen wird: „Wir haben jetzt gerade einmal fünf Spiele absolviert. Das wird schon.“ Am liebsten wäre es ihm und seiner Mannschaft schon ab kommendem Wochenende. Der Samstag ist dick im Kalender des FC Hauingen angestrichen: „Herbstfest an an zwei Tagen und das Derby gegen den TuS Stetten“, rechnet der in Brombach mit Frau Araya und dem zweieinhalbjährigen Sohnemann William lebende Kapitän mit einer großen Kulisse.
Fußball-Bezirksliga im Überblick
Bei der Frage nach dem Tipp für die Partie gegen den Ex-Club von Trainer Mick Fahr gibt es sich bedingt zuversichtlich: „Zuletzt sah es vom Ergebnis her nicht immer so gut aus. Aber es ist und war immer geil, gegen den TuS Stetten zu spielen – oft mit engen Resultaten. Aber jetzt ist klar: Wir wollen das Ding holen, spielen zu Hause haben Herbstfest – wir geben alles!“
Also wäre er durchaus zufrieden, wenn „es zu einem dreckigen 1:0 in der 88. Minute reichen würde.“ Als Torschützen wünscht er sich Maxi Meier: „Wird mal wieder Zeit, dass er töpft.“
Joshua Vogt wird draußen mitfiebern, eng bei der Mannschaft und beim Trainer. So kann er sein Amt als Kapitän weiterhin ausüben und fügt sich nahtlos wieder ein, wenn er seine Verletzung überwunden hat: „Ich peile die Rückrunde für ein Comeback an, wenn es schon eher klappen sollte, wäre das umso schöner“, so Vogt, der sein bislang letztes Spiel nie vergessen wird: „Meister zu werden, nach so langen Jahren, das ist das Größte.“
Und für ihn war das entscheidende Spiel noch etwas emotionaler. Die langwierige Verletzung hatte ihn ja schon vor dem Spiel gegen den SV Todtnau erwischt: „Ich durfte dann in der 88. Minute doch kurz aufs Feld und habe prompt mit dem ersten Ballkontakt den 8:0-Endstand erzielt.“ Großes Kino in Hauingen also.