Platzwahl und Gedenkminute beim VfB Waldshut Video: Tommy Buschle

Fußball-Bezirksliga: – Die Partie beim VfB Waldshut begann mit einem Moment der Stille. Die Gastgeber und die Fußballer in der Kreisstadt gedachten ihrem Ehrenmitglied Heinz Knobloch, der kürzlich im Alter von 86 Jahren verstorben ist. Noch bis vor nicht allzulanger Zeit war der Spieler und Funktionär des Vereins treuer Gast in der Schmittenau.

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Die Akzente während der 90 Minuten setzten indessen die Gäste. Sie hielten dem Offensivdruck stand und wechselten später quasi den Sieg perfekt ein. Fabian Dieterle, der für Cedric Peter gekommen war, legte dem für Louis Laub eingewechselten Lucas Bellen das 3:2 auf und besorgte in der Nachspielzeit den 4:2-Endstand.

Elias Drews vergibt Ausgleich Video: Tommy Buschle

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Bis der Neuling allerdings seinen siebten Saisonsieg in trockenen Tüchern hatte, brauchte es nicht nur viel Geduld und einen starken Torwart Tobias Vonderach, sondern auch eine ordentliche Portion Glück: „Wir mussten Robin Rüd ersetzen und waren deshalb in der Abwehr nicht so sattelfest, wie es gegen die starke Waldshuter Offensive nötig wäre“, gab Co-Trainer Julian Tröndle offen zu.

Elias Drews mit dem 1:1 Video: Tommy Buschle

So war die Pausenführung des SV Waldhaus, für die Yannic Rüd nach mustergültiger Vorlage von Yannik Schäfer gesorgt hatte äußerst schmeichelhaft. „Wir haben es versäumt, das zweite Tor nachzulegen. Im Abschluss sind wir einfach zu überhast. Deshalb war wichtig, dass uns Tobias Vonderach den knappen Vorsprung immer wieder gesichert hat“, so Tröndle. Der Schlussmann hat seine mehrwöchige Reise beendet und war rechtzeitig wieder an Bord, um zwischen die Pfosten zurückzukehren, zumal Johannes Thoma unter der Woche erkrankt pausierte, aber dennoch als Ersatztorwart zur Verfügung stand.

Luka Bartolovic gleicht zum 2:2 aus Video: Tommy Buschle

Schnupperten die Gastgeber schon vor der Pause bei den Großchancen von Marko Mijatovic und Anton Klingmann am Ausgleich, gelang ihnen der dann im zweiten Abschnitt durch Elias Drews, der nach Vorarbeit von Klejdin Roci für Erleichterung beim heimischen Anhang sorgte.

Indirekter Freistoß geht direkt ins Tor Video: Tommy Buschle

Doch die Freude hielt nicht lang. Elf Minuten später zeigte Zan Gavranovic auf den Punkt. Yannik Schäfer hatte den Turbo gezündet und war Alban Hashani enteilt. Torhüter Serhii Poddubtsev stellte sich dem Waldhauser Stürmer, konnte ihn aber nur mit einem Foul stoppen. Den fälligen Strafstoß versenkte Yannic Rüd zum 2:1.

Ans Aufgeben verschwendete die junge Waldshuter Elf, die von der Absage des Spiels der A-Junioren in Villingen personell profitierte, in keinem Moment. Sinnbildlich – auch für die Zukunft der VfB-Elf – war der erneute Ausgleich. Der kurz zuvor eingewechselte Jonah Roth krönte seine Aktiv-Premiere mit einer blitzsauberen Flanke, die Luka Bartolovic zum 2:2 verwertete.

Luka Bartolovic trifft den Pfosten Video: Tommy Buschle

Nun stand die Partie für die Gäste schwer auf der Kippe. Es musste etwas passieren. Nun stachen die „Joker“, die Trainer Oliver Baumgartner eingewechselt hatte. Der im Training fleißige Lucas Bellen zeigte, dass er es auch im Einsatz drauf hat. Kurz vor Ende der regulären Spielzeit war er bei einem Flugball des ebenfalls eingewechselten Fabian Dieterle am richtigen Ort und spitzelte die Kugel zum 3:2 ins Netz. Damit war beim VfB Waldshut der Widerstand gebrochen. Dieterle legte in der Nachspielzeit mittels eines Konters auch noch das 4:2 nach.

Während der SV Waldhaus auf dem zehnten Rang mit 19 Punkten sein Soll mehr als erfüllt hat, überwintern die Gastgeber mit lediglich neun Punkten aus 14 Spielen auf einem Abstiegsplatz. Der Rückstand auf den sicheren zwölften Rang ist beträchtlich. Für Trainer Alaa Eldin Atalla kein Grund, schon jetzt alles in Frage zu stellen: „Wir haben noch alle Optionen“, betont er und gibt für die Winterpause die Losung aus, dass „wir uns neu sortieren und die Kräfte bündeln müssen.“

Tobias Vonderach in Aktion Video: Tommy Buschle

Drei Aufgaben stehen im Frühjahr an, lösbar sei jede einzelne: „Die Erste soll mit ihrem Potenzial in der Bezirksliga bleiben. Die Reserve wollen wir in der Kreisliga B halten und die A-Junioren sollen in der Landesliga in der bleiben. Die Youngster haben ihren Teil der Aufgabe so gut wie gelöst, schnuppern sogar am Aufstieg in die Verbandsliga: „Der Erfolg ist ein sehr schöner Nebeneffekt, dass die jungen Spieler verstärkt bei uns eingesetzt wurden“, freut sich Atalla über die Fortschritte.

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