Dirk Tegethoff verstand nach dem bitteren 2:3 des FC Wallbach gegen den VfB Waldshut die Welt nicht mehr: „Keiner kann mir erklären, was der Schiedsrichter da gepfiffen hat. Nicht mal vom Unparteiischen selbst habe ich eine Erklärung bekommen“, mochte der Trainer des FC Wallbach nicht verstehen, weshalb Gawan Hepp dem VfB Waldshut in der 77. Minute einen Indirekten Freistoß im Strafraum zugesprochen hat: „Er hat seine Sache richtig gut gemacht, aber mit dieser Entscheidung lag er meiner Ansicht nach total falsch.“ Marko Bicvic nutzte die Gelegenheit, tickte den Ball zu Marjan Jelec, der die Kugel gnadenlos zum 2:2 ins Netz schoss.
Aus Tegethoffs Sicht hätte es den Freistoß nie und nimmer geben dürfen: „Zuvor war es Abseits, also Freistoß für uns. Der Schiri sagt, dass der Ball frei sei. Torwart Ramon Winkler hebt danach erst die Kugel auf, um sie sich zurecht zu legen. Dann pfeift er und gibt Freistoß gegen uns – obwohl der Ball noch gar nicht im Spiel war.“
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Dass die Partie am Ende sogar noch verloren ging, kreidete der Wallbacher Trainer dann aber doch eher seinen Spielern an. Die agierten nämlich ab der 53. Minute, also über eine halbe Stunde, in Überzahl, weil Ibni Jusufi vom Platz geflogen war. Nach einem Foul von Matthias Wenk soll der Waldshuter – am Boden liegend – die Hand eingesetzt haben. Hepp zückte sofort „Rot“, für Wenk blieb eine ordentliche Beule – in Blau.
In der Folge schien sich die Partie zu Gunsten der Gastgeber zu wenden. Die lagen zum Zeitpunkt des Platzverweises eher unglücklich mit 0:1 hinten. Erdal Kizilay hatte die Abwehr überlaufen und nach 26 Minuten zur Waldshuter Führung getroffen. Elf Minuten später verließ der Routinier den Platz: „Er ist ohnehin seit Wochen angeschlagen. Ich befürchte, dass seine Adduktorenverletzung jetzt noch schlimmer geworden ist“, so Trainer Danijel Kovacevic.
Der war einmal mehr mit Mini-Kader angereist und hatte schon nach zwei Minuten das Schlimmste befürchten müssen: Christian Albiez hatte an den Innenpfosten des von Torwarttrainer Viktor Kargados gehüteten Kasten getroffen: „Eigentlich kann es zur Pause 3:3 stehen“, so Kovacevic, der unter anderem nach dem Seitenwechsel einen Lattenkracher von Franjo Bicvic registrierte.
Es stand aber 0:1 aus Sicht des FC Wallbach, der nach der Waldshuter Dezimierung erstmals alles richtig gemacht hatte. Mit langen Bällen wurde Sebastian Rupp „gefüttert“. Zwei Mal setzte sich der Stürmer gegen die Waldshuter Abwehr durch, drehte das Spiel auf 2:1. Danach aber machten die Wallbacher viel falsch: „Wir hätten es ruhiger angehen und nicht weiterhin nur nach vorn spielen sollen.“
So kam es nach dem umstrittenen Ausgleich noch schlimmer für den ohnehin gebeutelten FC Wallbach, der zu Hause noch unbesiegt war, aber schon seit vier Wochen auf einen Sieg wartet. Weder Ali Kara nach Dominik Bitzenhofer gingen bei einem langen, hohen Ball konsequent ins Luftduell mit David Duvnjak.
Der verlängerter die Kugel zum Sekunden zuvor eingewechselten Sandro D‘Accurso. Mit riesigen Schritten und routiniert umkurvte der Torjäger den Wallbacher Torwart, schob den Ball zum 3:2 ins leere Tor.
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