Fußball-Bezirksliga Da ist nichts zu machen, Jürgen Andres neigt nicht zur Euphorie. Dabei läuft es für den im Sommer neu zu den Sportfreunden nach Schliengen gekommenen Trainer doch nahezu optimal. In den Fußstapfen von Vorgänger Alex Schöpflin, der in zehn Jahren mehr als nur Duftmarken in der Mauchener Gass‘ gesetzt hat, hielt sich Andres nicht lang auf. Der 54-Jährige hat seinen eigenen Weg gefunden und weiß dabei Spieler und Funktionäre hinter sich.

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Zum Auftakt legten die SF Schliengen munter los, gewannen die ersten drei Spiele und blieben auch in den beiden Partien danach unbesiegt. Nach 16 Auftritten unter Jürgen Andres wurde auf Platz sechs überwintert, der Blick eher nach oben: „Wenn wir die ersten zwei Spiele gegen den FC Hochrhein und beim VfB Waldshut erfolgreich gestalten, sehe ich einer entspannten Rückrunde entgegen“, so Andres.

Drei Neue im Wartestand

Schließlich sei der Kader durch den verletzungsbedingten Ausfall von Jonas Domagalla trotz der vier Neuzugänge eher kleiner geworden und muss immer wieder durch Spieler der „Zweiten“ aufgefüllt werden. Drei wohlbekannte Spieler kehrten nach Schliengen zurück. Doch bis sie tatsächlich in Aktion treten können, zieht noch etwas Zeit ins Land.

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Der vom TuS Obermünstertal zurück gekommene Jonas Ernst hat gerade erst eine Kreuzband-Operation hinter sich. Ohne Freigabe kamen Tim Merstetter und Florian Kessler vom Landesligisten SV Ballrechten-Dottingen an die alte Wirkungsstätte. Was sie allerdings nicht daran hinderte, gleich Vollgas zu geben: „Beide haben so gut wie kein Training versäumt“, zollt Andres den beiden Akteuren, die er lediglich in Testspielen einsetzen durfte, viel Respekt.

Rückkehrer im Wartestand: Tim Merstetter (links) und Florian Kessler haben vom SV Ballrechten-Dottingen keine Freigabe für die Rückrunde ...
Rückkehrer im Wartestand: Tim Merstetter (links) und Florian Kessler haben vom SV Ballrechten-Dottingen keine Freigabe für die Rückrunde bei den SF Schliengen bekommen. | Bild: Scheibengruber, Matthias

Während Tim Merstetter sich bis Ende Mai gedulden muss, bis seine sechs Monate dauernde Wechselsperre abgelaufen ist, darf Florian Kessler pünktlich zum Pokal-Viertelfinale, am Ostermontag, 21. April, beim FC Erzingen wieder ran. „Er hat wegen einer Verletzung seit 19. Oktober nicht mehr gespielt“, freut sich Jürgen Andres, dass der Stürmer somit noch acht Rückrundenspiele bestreiten darf. Einige Einsätze mehr könnte der von der Spvgg. Bamlach-Rheinweiler gekommene A-Junior Nils Dosenbach erreichen. Ihn will der Trainer ans Bezirksliga-Niveau heranführen.

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Die Weichen sind also gestellt für ein gutes Fußballjahr 2025 zwischen den Reben. Jürgen Andres hat mittlerweile in Kevin Zeller einen jungen und motivierten Co-Trainer, der neue Möglichkeiten in der Trainingsarbeit eröffnet. Die Mannschaft hat, wenn sie vollzählig ist, eine gute Perspektive. Im Sommer rücken ambitionierte A-Junioren zu den Aktiven, von denen die meisten schon für die nächste Spielzeit zugesagt haben.

Lob für die Sportchefs

Und nicht zuletzt hebt der neu gebaute Kunstrasenplatz die Stimmung. Erstmals seit Jahren herrschen bei schlechtem Wetter gute Trainingsbedingungen in Schliengen: „Selbst unsere Gegner haben Freude an dieser Anlage“, schmunzelt Jürgen Andres, der nicht vergisst, die Arbeit der Sportchefs Jean Rossetti und Yannick Klucker zu loben: „Das Duo hat einen guten Job gemacht. Mir macht die Arbeit hier riesigen Spaß. Die Mannschaft ist bereit, mit mir Neues auszuprobieren und einen anderen Fußball als in den vergangenen Jahren zu spielen.“