Fußball-Bezirksliga: – Hätte es geregnet, wäre der Vergleich mit Napoleons Niederlage bei Waterloo angebracht. Doch ein Untergang war es für den FC Erzingen allemal. Der führte in der Frankenmatt nicht nur zur Pause, sondern auch noch in den vier Minuten danach.
Was dann folgte, dafür fand selbst Trainer Urs Keser von der SG FC Wehr/Brennet nicht viele Worte. Letztlich wollte er den historischen 8:1-Kantersieg seiner Elf gar nicht euphorisch kommentieren: „Wir nehmen das mit, bleiben aber am Boden und schauen erst einmal auf die Tabelle.“ Dort stehen die Gastgeber, allen acht Toren zum Trotz, mit gerade einmal vier Punkten aus sechs Spielen auf Rang zwölf – vor dem FC Erzingen.
Fußball-Bezirksliga in Zahlen
Und doch ist die Geschichte des ersten Bezirksliga-Sieges der SG FC Wehr/Brennet seit dem 2:1 am 3. Juni beim FC Hochrhein eine ganz besondere Story. Vor der Pause lief nämlich wenig bis nichts zusammen. Abgesehen von einem abgefälschten Lattentreffer von Tobias Ramsteiner passierte in den ersten 40 Minuten nicht viel auf dem etwas üppig gewachsenen Rasen.
Dass doch noch ein Treffer fiel, lag an der Konfusion in der Abwehr und der Aufmerksamkeit von Sandro D‘Accurso, der die Nachlässigkeiten mit dem 0:1 bestrafte.
In den zweit

en Durchgang kamen die Gastgeber mit viel Elan. Fabian Schmidt tankte sich gegen Luca Di Lionardo zur Grundlinie durch, spielte den Ball vors Tor, wo sich Johannes Baumgartner erstmals in die Torschützenliste seines neuen Vereins eintragen durfte.
Kurz danach brachen beim FC Erzingen alle Dämme. Valentino Colella wendete – ebenfalls mit dem ersten Saisontor – das Blatt, traf zum 2:1. Kurz danach wurde Toni Santoro gefoult, Baumgartner traf vom Punkt zum 3:1. Vier Minuten später ließ Philip Lehmann, der schon vor dem Seitenwechsel für den verletzten Ramsteiner gekommen war, das 4:1 folgen.

Damit war der Widerstand beim FC Erzingen endgültig geknackt. Mit einem Doppelschlag erhöhten Toni Santoro (68.) und der für Baumgartner eingewechselte Jan Steininger (70.) auf 6:1. „Der Ball lief sehr gut. Die Tore waren schön herausgespielt. Das Zuschauen machte mal wieder richtig Spaß“, sagte Keser über diese Phase.
Zum zweiten Mal zeigte Antonio Paolucci in der 81. Minute auf den Punkt. Dieses Mal war Fabian Schmidt im Zweikampf zu Fall gekommen. Alexander Rebis legte das 7:1 per Strafstoß nach. Den Schlusspunkt setzte dann der dritte Einwechselspieler bei den Hausherren. Der für Giuliano Bartolotta gekommene A-Junior Marco Hanser schickte FCE-Schlussmann Mirco Nannavecchia zum achten Mal nach hinten, um den Ball aus dem Tornetz zu holen.
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